Frage an Heinz-Peter Haustein von Leif H. bezüglich Finanzen
Hallo aus dem Erzgebirge! Lieber Herr Haustein!
Ich wundere mich seit längerer Zeit darüber, wie in der Debatte über die deutsche Staatsverschuldung Argumente, die darauf hinauslaufen, Zinsen auf Schulden einzuschränken und zu senken, selten geäußert werden.
Die Hoheit liegt doch hier beim Staat oder ist die Zinsgesetzgebung nicht in den Händen der gewählten Abgeordneten?
Die Banken könnten ihre Dienstleistung auch in einer anderen Form vergütet bekommen.
Wird über die Zinsgesetzgebung im Ausschuss Finanzen geredet?
Mit freundlichen Grüßen,
Leif Hansen
Sehr geehrter Herr Hansen,
vielen Dank für die interessante Frage.
Im Haushaltsausschuss wird auch über die Finanzen der Bundesrepublik geredet, auch über die Verschuldung und die Zinsen.
Jedoch ist es so, dass die Politik keinen Einfluss auf die Zinsen hat. Die Banken sind unabhängig von dem Staat. Sie dienen als Verwalter des Geldes von Bürgern und Unternehmen. Damit müssen sie wirtschaftlich handeln und sachgerecht und effizient arbeiten. Der Staat als Kreditnehmer hat damit keinen Einfluss auf die Bedingungen der Bank, was die Zinshöhe betrifft. Die Zinsen legen die einzelnen Banken selbständig fest.
Dies ist auch so gewollt, damit kein verschuldeter Staat durch Manipulation der Zinssätze seine Finanzen sanieren kann. Dies würde das gesamte Wirtschaftssystem bedrohen.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort gedient zu haben und verbleibe
mit einem herzlichen Glück Auf
Heinz-Peter Haustein