Frage an Heinz-Peter Haustein von Ines E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag,
ich beschäftigte mich mit dem Bürgergeldmodell der FDP und fand keine Antwort auf die Frage, ob Menschen, die als Angestellte oder Freischaffende fürs Arbeiten nur gering bezahlt werden, weil sie ohne Tarifschutz arbeiten müssen, von Jobbehörden in Ruhe gelassen würden oder wie bisher weitgehend ohne Datenschutz , Recht auf Freizügigkeit.... leben müssten - ?
Wie ist Ihre Position zu einem bedingungslosen Grundeinkommen?
Freundliche Grüße Ines Eck
Sehr geehrte Frau Eck,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur FDP- Position zum bedingungslosen Grundeinkommen.
Die FDP schlägt schon seit langem ein bedarfsgerechtes Bürgergeld vor. Damit sind viele Vorteile verbunden. Durch die Koppelung von Steuer- und Transfersystem wird Bürokratie abgebaut und das Verwaltungshandeln für die Menschen transparent. Durch die Möglichkeit, bei kleinen Einkommen hinzuzuverdienen, werden Anreize geschaffen, Arbeit ergänzend zur Sozialleistung anzunehmen, während heute der Hinzuverdienst bei engen Grenzen beinahe komplett auf die Transferleistung angerechnet wird.
Sie sehen, unser Bürgergeldkonzept hat viele Vorzüge. Ein bedingungsloses Grundeinkommen jedoch lehnen wir ab. Ein Leben mit viel Freizeit und ohne Arbeit klingt attraktiv. Doch wer sollte das bezahlen?
Höhere direkte Steuern führen zu einer Schwächung des Wirtschafts- und Finanzstandorts. Nur der Geschäftsgewinn sichert Arbeitsplätze. Zudem ist zu befürchten, dass der Anteil der Schwarzarbeit und der Schattenwirtschaft steigt. Die Risiken sind damit unkalkulierbar.
In der Hoffnung, Ihnen, sehr geehrte Frau Eck, mit dieser Antwort gedient zu haben, verbleibe ich
mit einem herzlichen Glück Auf
Heinz-Peter Haustein