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Heinz Lanfermann
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Frage von Dennis B. •

Frage an Heinz Lanfermann von Dennis B. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Lanfermann,

ich habe heute ein Artikel in der FTD gefunden zum sogenannten Wohn-Riester. (siehe Link zum Schluß)

Wenn man diesen Bericht durchliest erkennt man eigentlich das diese Art von Altersvorsorge zum Hausbau eine bewusste Irreführung des Kunden darstellt.
Ich glaube nicht das es auch nur einen Kunden geben würde, wenn er wüsste das er Steuerschulden aufnimmt und diese später zurückzahlen muss.

Hier stellt sich ganz klar die Frage warum die Bundesregierung solche Verträge zulässt ??
Ich halte diese Art von Verträge als Betrug am Kunden.

Wann wird der Bundestag endlich etwas tun und die Riester-Verträge umstellen, besser jedoch wieder abschaffen ?

MfG Dennis Buske

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/immobilien/:Immobilien%20Wohn%20Riester%20Alter/327423.html

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Buske,

vielen Dank für Ihre Frage.

Sie haben ganz Recht, dass das von der schwarz-roten Koalition beschlossene Gesetz zum Wohn-Riester überaus bürokratisch und nur schwer verständlich ist. Das sehen meine Kollegen und ich in der FDP-Bundestagsfraktion genauso.

Ebenso hat die FDP die nachgelagerte Besteuerung entschieden abgelehnt. Denn so müssen Menschen im Rentenalter Steuern auf das in der Wohnimmobilie angelegte und steuerlich geförderte Riester-Kapital zahlen, obwohl sie dann keine großen Einnahmen mehr haben. Wie sich Steuersätze und persönliches Einkommen entwickeln, ist jedoch über die mehrjährige Ansparphase des Wohn-Riesters gar nicht abzusehen. Das lässt den Bürger zu Recht zweifeln, ob sich diese Form der Altersvorsorge überhaupt lohnt. Stattdessen hat die FDP-Bundestagsfraktion in einem Entschließungsantrag (Drs. 16/9648) u.a. vorgeschlagen, auf die nachgelagerte Besteuerung zu verzichten und durch eine weniger hohe Förderung in der Ansparphase zu ersetzen.

Grundsätzlich bleibt aber meines Erachtens die private Altersvorsorge aufgrund des demographischen Wandels unserer Gesellschaft eine ganz wichtige Säule der sozialen Sicherung. Das Umlagesystem, dass den Wohlstand zwischen den Generationen umverteilt, wird zunehmend ungerecht, weil die junge Generation bei immer schlechteren Bedingungen für den Wohlstand der älteren Generation aufkommen muss. Das ist nicht gerecht, und ein solches Sozialsystem ist daher auch nicht zukunftsfähig. Deshalb brauchen wir mehr Kapitaldeckung in unseren Sozialsystemen.

Mit freundlichen Grüssen
Heinz Lanfermann