Frage an Heiner Klemp von Stefan S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Klemp.
Seit geraumer Zeit, in diesem Jahr besonders, findet eine regelrechte Hexenjagt auf motorisierte Zweiräder statt. Es scheint verkehrspolitisch das Thema Nr.1 zu sein. Eine mit Sicherheit betroffene, aber auch kleine Gruppe von Anwohnern, treibt Politik und Medien vor sich her und macht regelrecht Stimmung gegen die Verkehrsgruppe der Motorradfahrer. Menschen, die bis dato noch garnichts von einem Problem wussten, werden durch Umfragen, Netztwerke im Internet, Funk und Fernsehen so beeinflusst, dass eine Abneigung und Negativstimmung Bikern gegenüber entsteht. Das geht so weit, dass es offenkundig zu Hass und Hetze kommt, sogar tätliche Angriffe und gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, Öl in Kurven, Nägel auf der Straße.
Werden Sie die Bundesinitiative gegen Motarradlärm unterstützen, billigen oder versuchen Sie diese zu verhindern?
Mit freundlichen Grüßen Stefan Seeling
Sehr geehrter Herr S.,
ich stecke in der Diskussion um Motorradlärm nicht besonders tief drin, habe auch in meinem eigenen Lebensumfeld damit im Allgemeinen keine Probleme.
Ich weiß aber auch, dass der Lärm teilweise zur Belastung wird und so verstehe ich, dass Menschen sich dagegen wehren. Mir ist nicht so ganz klar, warum es nicht möglich ist, Motorräder zu konstruieren, die leiser sind. Denn jeder emittierte Lärm stört natürlich andere Menschen und ich bin der Meinung, dass jeder und jede aufgerufen ist, Störungen anderer Menschen weitestgehend zu vermeiden. Insofern bin ich auch der Meinung, dass nachträgliche Veränderungen an Motorrädern, die zu einer Lärmerhöhung führen, nicht geduldet werden sollten. Lärmgrenzwerte für Neufahrzeuge sollten dann eigentlich den Konflikt befrieden können und Fahrverbote überflüssig machen. Wo jetzt so ein Grenzwert liegen sollte, kann ich mangels Fachkenntnissen nicht beantworten.
Hass, Hetze und gefährliche Aktionen im Straßenverkehr dürfen definitiv kein Mittel der Auseinandersetzung werden, weder im Netz noch in der realen Welt.
Freundliche Grüße aus Lehnitz
Heiner Klemp