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Frage von Matthias G. •

Frage an Heiner Fauteck von Matthias G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Fauteck,

Welche Gefahren sehen Sie für die Bevölkerung in Bayern wenn die Genmaisfelder nicht vollständig zurückgenommen werden?(Kiztingen)

Was tun Sie dagegen wenn Sie Ihr Wahlziel erreichen?

Mit freundlichem Gruß

Matthias Gengler

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Gengler,

Danke auch für diese Frage. Ich sehe Gefahren für die Verbraucher und für die Bauern.

80% der Verbraucher sind gegen genmanipulierte Nahrungsmittel. Zu Recht: Einmal eingeführt verbreiten sich die Manipulationen mit den Pollen über das Land. Biologisch-organisch und konventionell angebaute Pflanzen werden gleichermaßen betroffen sein. Sollte sich später herausstellen, dass die unnatürliche Genkombination (schon heute: Fischgene in Pflanzen) schwere Gesundheitsprobleme verursachen, wird ein Rückgängigmachen nicht mehr möglich sein. Wieder einmal überschätzt sich der Mensch beim Versuch die Schöpfung zu Unterwerfen und Gott zu spielen.

Auch 70% der Landwirte sind gegen Genfood. Zu Recht: Mit Hilfe von Patenten auf Leben und die natürliche Ausbreitung der Pollen nutzend wollen ein paar große, global tätige Chemiekonzerne (Monsanto, BASF, Syngeta, …) die Bauern weltweit lizenzpflichtig machen. Ist das Gen erstmal in das Nachbarfeld eingeschleppt wird auch der Nachbarbauer automatisch Lizenznehmer und muss für ein Patent zahlen, dass er nicht bezahlt hat. Schon heute müssen Imker Ihre Bienen umsiedeln, um zu verhindern, dass Ihr Honig als gentechnisch verändert gilt. Die Monopolisierung der Nahrungsmittelproduktion ist der Tod der bäuerlichen Landwirtschaft. Von teurer werdenden Lebensmitteln profitieren – wie heute bei der Energieerzeugung – allein die Monopole.

Die ödp fordert die gentechnikfreie Landwirtschaft als Staatsziel in der Bayerischen Verfassung aufzunehmen. Dazu organisieren wir zurzeit ein Volksbegehren. Eine Regierung mit ödp-Beteiligung würde als Sofortmaßnamen den Anbau von genmanipulierten Pflanzen verbieten – wie es etwa Frankreich und Österreich getan haben – und den bereits vorhandenen Genmais von den bayerischen Staatsgütern nehmen. Dies könnten auch die CSU und ihr sich gentechnik-kritisch gebender "Bundesverbraucherminister" Seehofer sofort tun, statt nur Besorgnis auf europäischer Ebene zu heucheln. Dort hat Seehofers rot-grüne Vorgängerin Künast 2004 durch eine Enthaltung im Ministerrat den Weg für die kommerzielle grüne Gentechnik frei gemacht
( http://www.netzwerk-regenbogen.de/geneu040428.html ).

Warum wird nichts gegen diese bedrohliche Entwicklung getan? Könnte es daran liegen?: 2005 und 2006 - neuere Zahlen liegen noch nicht vor - erhielten CDU und CSU vom Verband der Chemischen Industrie und vom Verein der Bayerischen Chemischen Industrie insgesamt 580.400,- Euro "Spenden". Die SPD erhielt 132.500, - Euro, FDP: 224.500, - Euro.

In unserem Landtagswahlprogramm "Über 100 gute Gründe, ödp zu wählen." unter http://www.besser-waehlen-bayern.de finden Sie mehr unserer Positionen zur grünen Gentechnik (Gründe 95-99), Mobilfunk (Gründe 83-86) und saubere Demokratie (Gründe 118-133).

Herzliche Grüße,
Heiner Fauteck,
ödp Erlangen-Höchstadt.