Frage an Heiko Kasseckert von Lea v. bezüglich Innere Angelegenheiten
Sehr geehrter Herr Kasseckert,
mein Anliegen befasst sich mit einem klassischen Evergreen der politischen Debatte: der Legalisierung von Cannabis. Ich möchte ihnen hier nicht die klassischen Pro und Contra Argumente der Debatte vorkauen, die sind ihnen vermutlich auch geläufig.
Es geht mir viel mehr um das Potential, was meiner Meinung nach in der Legalisierung schlummert.
Ich sehe hier eine Win-win Situation: die Wirtschaft würde profitieren (in Zeiten von Corona vielleicht keine schlechte Sache), die Justiz, der Staat und natürlich zuletzt auch der Konsument selbst.
Eine aufgeschlossenere Grundeinstellung bezüglich dieses Themas halte ich im Jahre 2020 nicht nur für angebracht, sondern notwendig. Die Gesellschaft wird Stück für Stück liberaler und die CDU sollte vor dieser Entwicklung nicht länger die Augen verschließen. Eine Legalisierung wäre vergleichbar mit dem Kurswechsel der CDU bezüglich gleichgeschlechtlicher Ehe und würde die Partei definitiv attraktiver für junge Wähler machen und somit die Volkspartei als solche stärken, denn ohne junge Wähler kann die CDU diese Position wohl kaum nachhaltig aufrecht erhalten.
Ich bin mir dessen bewusst, dass diese Nachricht wohl kaum der ausschlaggebende Punkt in der politischen Debatte sein wird, jedoch erhoffe ich mir wenigstens Sie zu erreichen.
Warum stellt sich die CDU so vehement gegen die Legalisierung? Gibt es denn solch gravierende Contra Argumente die mir hier entgehen? Denn wenn dem nicht so ist, verstehe ich nicht, wieso sich die CDU nicht stärker für eine Legalisierung einsetzt. Der Outcome wäre für alle Beteiligten (bis auf die illegalen Drogenhändler) mehr als positiv.
Mit freundlichen Grüßen