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Heike Brehmer
CDU
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Frage von Jörg N. •

Wollen Sie durch grüne Energieimporte die Grünen in der Wählergunst beim Thema Energiewende überholen, nachdem die CDU IHR THEMA im Bundestagswahkampf so komplett verschnarcht hat?

Deutschland muss auch künftig >50% seiner Energie importieren. Einer der big player sollte im Diskurs mehr Beachtung finden: Andrew Forrest, Fortescue Future Industries (FFI), plant in 47 Ländern bis 2050 Investitionen in Höhe von 130 Billionen USD (130 trillion dollars), um 1 Mia. Tonnen grünes H2 pro Jahr herzustellen, was fast dem Welterdölverbrauch entspricht. Und da Herr Forrest über genügend Eigenkapital verfügt und seit Jahrzehnten Energie kann, wird die Finanzierung der Projekte sicher auf keine größeren Problem stoßen. Mr. Forrest "...most of the Diesel can be replaced in Germany..."
https://www.bloomberg.com/news/videos/2021-05-26/fortescue-metals-15-million-tons-of-eu-green-hydrogen-by-2030-video?fbclid=IwAR2slI-LaHOy4roGL8GTSDREHTS_cy2s5P0sWZ4cQOx1nmPvdQXxAOPxefQ
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Ab 2023 geht es mit dem Export nach Deutschland los, wie mit den Ministern der Groko: Altmaier und Karliczek, vereinbart. Rückfragen gerne an mich! Ich bin Bürger und unabhängiger Umweltaktivist

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr N.,

in Beantwortung Ihrer Anfrage vom 31. Dezember 2021 möchte ich Ihnen mitteilen, dass wir uns als CDU/CSU-Bundestagsfraktion für eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung der Zukunft einsetzen.

In Zukunft wird es wichtig sein, den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben, um den steigenden Energiebedarf zu decken. Dazu gehört die Energiegewinnung aus Sonne und Wind ebenso wie aus Biomasse und der von Ihnen angesprochenen Wasserkraft. Das haben wir als CDU im Rahmen der Bundestagswahl 2021 auch in unserem Regierungsprogramm sehr deutlich gemacht.

Wasserstoff spielt als vielseitiger Energieträger, flexibler Energiespeicher und Grundstoff für chemische Prozesse eine wichtige Rolle. Wasserstoff ermöglicht eine Dekarbonisierung auch da, wo Erneuerbare Energien nicht direkt eingesetzt werden können. Bedeutende industrielle Prozesse, etwa in der Stahl- und Zementindustrie, lassen sich z.B. nur mit Wasserstoff klimaneutral gestalten. Auch im Bereich Mobilität, kurz- und mittelfristig für den Lkw- und Schiffsverkehr, könnte der Einsatz von Wasserstoff erheblich zur Reduzierung von CO2 beitragen.

Insgesamt wird ein intelligenter Energiemix, der nicht nur einen sondern diverse nachhaltige Ressourcen in den Blick nimmt, für unsere Energieversorgung entscheidend sein.

Wir dürfen nicht vergessen: Die Akzeptanz der Bevölkerung ist beim Ausbau Erneuerbarer Energien ebenso entscheidend wie Planungssicherheit und wenig Bürokratie. Wir müssen die Menschen mitnehmen, anstatt sie mit dem Zeigefinger in bestimmte ideologisch geprägte Richtungen zu gängeln.

Für uns als CDU/CSU-Fraktion ist klar, dass die Energiewende nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn die Energieversorgung sicher, bezahlbar und umweltverträglich ist und all diese energiepolitischen Ziele auch gleich gewichtet werden. 

Mit freundlichen Grüßen

Heike Brehmer, MdB

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