Wann wird endlich ein Totimpfstoff zugelassen?
Sehr geehrte Frau Bremer,
der Totimpfstoff Valneva hat die dritte klinische Phase abgeschlossen und hat eine Zulassung beantragt. Mir diesem Impfstoff würden sich viele junge und ältere Menschen sofort impfen lassen. Warum gibt es keinen politischen Willen, auch diesen Impfstoff im beschleunigten Verfahren zur Verfügung zu stellen? Die Impfquote könnte dadurch erheblich gesteigert werden.
Mit freundlichen Grüßen C. F.
Sehr geehrte Frau F.,
in Beantwortung Ihrer Anfrage vom 10. November 2021 möchte ich Ihnen mitteilen, dass die Zulassung von Impfstoffen für die Europäische Union durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA erfolgt.
Wie Sie richtig schreiben, soll der Corona-Impfstoff der Firma Valneva "VLA2001" (sog. Totimpfstoff auf Basis inaktiver Viren) im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Die Europäische Kommission hatte am 10. November 2021 mit dem französisch-österreichischen Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von bis zu 60 Millionen Impfdosen in den kommenden beiden Jahren genehmigt.
Deutschland und den anderen EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung durch die EMA erhält. Hintergründe hierzu können Sie der Website der Europäischen Kommission unter folgendem Link entnehmen:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_21_5784
In Ihrer Anfrage gehen Sie auf das Zulassungsverfahren ein. Dieses erfolgt seitens der EMA in einem Verfahren nach hohen wissenschaftlichen Standards, in denen die Impfstoffe auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit geprüft werden. Nach den positiven Ergebnissen der durchgeführten Phase 3-Studie rechnet die Firma Valneva nach eigenen Angaben mit einer baldigen Prüfung, sodass eine mögliche Auslieferung ggf. im Frühjahr 2022 erfolgen könnte.
Gerade in Zeiten, in denen wir aktuell wieder steigende Fallzahlen verzeichnen, kommt dem Impfen eine außerordentlich große Bedeutung zu. Der von Ihnen angesprochene Impfstoff der Firma Valneva kann das vorhandene Impfstoff-Portfolio in der EU um eine weitere wichtige Option ergänzen.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Heike Brehmer, MdB