Frage an Heike Brehmer von Detlef H. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Brehmer,
obwohl abgeflaut, beherrscht die Frage der Abfindungen für ausscheidende Führungskräfte in der Wirtschaft gerade angesichts noch zu erwartender Krisenlasten viele Menschen. Momentan sind dabei bei Porsche für Herrn Wiedeking zwischen 100 und 250 Millionen EURO im Spiel. Trotz gegenteiliger Bekundungen auch Ihrer Partei nimmt die Aufwärtsspirale hier offenbar kein Ende. Finden Sie dies angemessen und was würden sie in dieser Hinsicht ggf. zukünftig im BT leisten wollen?
Mit besten Wünschen
Detlef Haase
Sehr geehrter Herr Haase,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Sie sprechen ein Thema an was nicht nur Sie bewegt sondern viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Diese Art von Abfindung oder Bonuszahlungen sind unangemessen, völlig überzogen und gehören abgeschafft.
Die CDU hat sich in der Koalition mit wichtigen Eckpunkten zur Weiterentwicklung der Managergehälter durchgesetzt:
- Die Gesamtbezüge von Spitzenmanagern in Unternehmen müssen künftig in einem angemessenen Verhältnis zu ihren Aufgaben und Leistungen, zur Lage der Gesellschaft und zur sonst üblichen Vergütung stehen.
- Die Bezüge müssen ein Verhalten belohnen, das die nachhaltige Unternehmensentwicklung im Blick behält. Deshalb sollen so genannte Aktienoptionen in Zukunft frühestens nach vier und nicht, wie bisher, nach zwei Jahren eingelöst werden können.
- Wenn es dem Unternehmen schlecht geht, muss in Zukunft eine Herabsetzung von Vorstandsvergütungen möglich sein.
-Im Blick auf mehr Transparenz sollen die Offenlegung der Vergütung und Versorgungsleistungen konkretisiert werden.
- Bei Publikumsgesellschaften muss in Zukunft der gesamte Aufsichtsrat die Entscheidung über die Vorstandsverträge treffen – nicht mehr ein kleiner Ausschuss.
- Die Haftungsbestimmungen für die Aufsichtsratsmitglieder sollen verschärft werden.
-Vorstandsmitglieder können künftig nicht mehr so einfach in den Aufsichtsrat wechseln: Eine Sperrfrist von drei Jahren für den Eintritt ehemaliger Vorstandsmitglieder in den Prüfungsausschuss wurde eingeführt.
Für die CDU ist klar: Die Vergütung von Spitzenmanagern muss stärker am langfristigen Erfolg der Unternehmen orientiert werden. Wer von wirtschaftlichen Erfolgen profitiert, muss auch das Risiko von wirtschaftlichen Misserfolgen tragen!
Persönlich möchte ich mich dafür einsetzen, dass dies konesequent umgesetzt wird und nicht der Bund Gelder bereitstellen muss, denn diese sollten in andere Projekte wo sie dringend gebraucht werden investiert werden.
Mit freundlichen Grüßen aus dem HARZ
Ihre
Heike Brehmer