Ist es nicht widersprüchlich, dass Ihre Partei jedem Menschen das Recht auf freie Namenswahl gewährt, aber das Recht auf den eigenen Nachnamen durch Abschaffung des Adelstitels verwehren möchte?
Sehr geehrte Frau Reichinnek,
Ihre Partei befürwortet in großen Teilen das Selbstbestimmungsgesetz. In dieses deute ich (unter anderem) folgendes: Jeder Mensch hat das Recht, seinen Namen zu ändern, wenn der neu gewählte Name dazu führt, dass er sich besser mit der eigenen Identität deckt. Zeitgleich wollen sie aber Adelstitel abschaffen (welche ohnehin keine rechtlichen Vorteile mehr mit sich bringen, sondern lediglich als Teil des eigenen Namens zu verstehen sind). Nun denke ich, dass sich viele Menschen in ihrer Personenidentität eingeschränkt fühlen, wenn sie ihren Nachnamen ändern müssten (mich würde es jedenfalls sehr stören, würde ich einen solchen Nachnamen tragen).
Warum also sollten Menschen, die sich mit einem solchen Namen identifizieren, diesen nicht ebenso behalten dürfen wie andere ihren Vornamen im Rahmen des Selbstbestimmungsgesetzes ändern dürfen?
Mit freundlichen Grüßen
Felix S.
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