Frage an Hartfrid Wolff von Dieter K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Wie wollen Sie für die überfällige, tatsächliche Trennung von Kirche und Staat kämpfen, insbesondere gegen die versteckte, millionenfache Finanzierung der Kirchen durch Nichtmitglieder, wenn ich Sie wählen soll? Schließlich macht die Gruppe der Konfessionslosen in der Bevölkerung bald 40% aus, ein großes Wählerpotential.
Sehr geehrter Herr Kaiser,
die Trennung von Staat und Kirche ist schon lange ein Thema, mit dem die FDP sich beschäftigt. Bereits 1974 gab es beim Parteitag einen Beschluss, welches unter anderem besagte, dass die Kirchensteuer durch ein kircheneigenes Beitragssystem zu ersetzen sei.
Auch im Januar diesen Jahres kochte dieses Thema wieder auf, als Christian Lindner deutlich machte, dass die bisher geltenden Normen nicht in alle Ewigkeit überdauern müssten. „Nach mehr als zweihundert Jahren dürfen Regelungen und Zahlungen hinterfragt werden. Es muss zudem besprochen werden, welche Privilegien auch andere Religionsgemeinschaften irgendwann in Anspruch nehmen dürfen.“, sagte Herr Lindner in einem Interview bezüglich der Trennung von Kirche und Staat.
Eine Änderung des bestehenden Systems ist in Hinblick auf die aktuelle Lage und der Positionierung der Koalition nahezu aussichtslos.
Mit freundlichen Grüßen
Hartfrid Wolff