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Frage von Tim G. •

Frage an Hartfrid Wolff von Tim G. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Wolff,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre Antwort. Aber können Sie auch begründen, warum bei Ehegatten von ausländischen Fachkräften, Forschern, Unternehmern und hochkarätigen Fachkräften, die unsere Wirtschaft dringend braucht, Deutsch-Kenntnisse erforderlich sein sollen? Das ist ohne Weiteres nicht ersichtlich, besonders bei Fachkräften, die auch auf der Arbeit in Deutschland eher Englisch als Deutsch sprechen. Und in welcher Sprache sie sich mit ihrem Ehegatten verständigen, geht Behörden ja doch grundsätzlich wenig an, oder?

Forscher kommen z.B. für ein bestimmtes Forschungsvorhaben ins Land, vielleicht nur für ein paar Jahre. Warum sollen deren Ehegatten dafür Deutsch lernen? Welcher hochkarätige Wissenschaftler soll von seinem Eheparnter verlangen, eine im Rest der Welt eher exotische Sprache wie Deutsch zu lernen, nur damit er sich hier an einem Forschungsvorhaben beteiligen kann?

Warum werden Englisch-Kenntnisse nicht gleichrangig behandelt, zumal sie in vielen Ländern, die mit uns um die klügsten Köpfe konkurrieren wie die USA, Kanada, Großbritanien und Australien anerkannt sind. Besteht mit den derzeitigen Hürde nicht die Gefahr, dass sich solche Leute lieber für ein angelsächsisches Land entscheiden, wo ihnen keine mehr oder minder künstlichen Sprachbarrieren im Wege stehen?

Mit freundlichen Grüßen
Tim Gerber

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Gerber,

vielen Dank für Ihre Frage vom 17. August 2010.

Anders als von Ihnen dargestellt, ist in vielen Bereichen, in denen in Deutschland Fachkräfte fehlen, wie beispielsweise im Bereich der Pflege, Englisch durchaus nicht die Fachsprache. Deutschkenntnisse sind in diesen Bereichen nötig, um den Beruf voll ausführen zu können.

Wie ich Ihnen schon auf Ihre letzte Frage geantwortet habe, stellt die deutschen Sprache zudem eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration dar. Für die Zuzugswilligen müssen hinreichende Möglichkeiten zum Spracherwerb bestehen.

Heute schon setzen wir uns in der christlich-liberalen Koalition dafür ein, dass die Erbringung der Sprachnachweise organisatorisch vereinfacht wird.

Mit freundlichen Grüßen

Hartfrid Wolff