Frage an Hartfrid Wolff von Richard S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Wolff
Wie in der Presse zu lesen ist, gab es über die Maifeiertage in Berlin die größten gewalttätigen Ausschreitungen seit Jahren, bei denen über 200 Polizeibeamte durch zum Teil vermummte Linksautonome (ich erlaube mir, sie "Linksfaschisten" zu nennen, weil sie offen zum Umsturz des Systems aufrufen) verletzt wurden.
Ich habe in der Presse und im Tv vergebens auf den empörten Aufschrei unserer Politiker gewartet (wie z. B. im Fall Mannichl). Auch keine Lichterketten zum Zeichen der Solidarität mit den verletzten Polizisten habe ich gesehen. Statt dessen warnen Politiker und Medien andaurend vor der Gewalt durch Rechtsextremisten und rufen zum "Kampf gegen Rechts" (nicht gegen Rechtsextremismus!!!) auf.
Könnten Sie bitte zu dieser offensichtlichen Diskrepanz etwas sagen?
Ich danke Ihnen.
Sehr geehrter Herr Schnell,
Ihren Unmut kann ich verstehen. Auch für mich ist das Vorgehen des Berliner SPD-Innensenators nicht nachvollziehbar. Inzwischen hat sich ja auch die Polizeigewerkschaft sehr kritisch zu der nachgiebigen Haltung des Innensenators gegenüber den alljährlichen Randalen geäußert, was ein gewisses Presseecho ausgelöst hat. Die Berliner FDP hat diese Kritik ebenfalls deutlich geäußert. Da die Polizeieinsätze Ländersache sind, ist der Berliner Innensenator auch die richtige Adresse für weitergehende Fragen zur Sache.
Mit freundlichen Grüßen
Hartfrid Wolff