Frage an Harald Petzold von Mathias D. bezüglich Innere Sicherheit
Wie stehen Sie persönlich zur Thematik der Rasseliste?
Werden Sie sich für Abschaffung der Diskriminierung einzelner Rassen und deren Halter einsetzen oder sehen Sie die Erfassung einzelner Hunderassen auf Verbotslisten als probates Mittel zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit?
Sehr geehrter Herr Deutsch,
DIE LINKE. lehnt eine Rasseliste, auf deren Grundlage die Gefährlichkeit eines Hundes als gegeben und gesetzt gilt, prinzipiell ab. Denn die dort aufgeführten Hunde werden mittels einer Rasseliste automatisch unter Generalverdacht gestellt.
Es gibt jedoch letztendlich keine gefährlichen Hunderassen, sondern nur gefährliche Zuchtlinien und eine gefährliche Erziehung des Hundes. Die Gefährlichkeit eines Hundes resultiert damit ausschließlich aus Fehlern in der Aufzucht, einer schlechten Haltung oder Abrichtung des Tieres. Dem muss man auch gesetzlich Rechnung tragen.
Das Feststellungsverfahren für im Einzelfall gefährliche Hunde gehört ebenfalls auf den Prüfstand.
Im Mittelpunkt aller Regelungen muss dabei der/die verantwortungsvolle Hundebesitzer/in stehen. Die bestehende Rasseliste ist somit zugunsten der Einführung einer Sachkundeprüfung für grundsätzlich alle Hundebesitzer/in abzuschaffen.
Mit besten Grüßen
Harald Petzold
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