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Harald Lundt
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Frage von Sven H. •

Frage an Harald Lundt von Sven H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Lundt,
auch diesen Sommer erreichen uns wieder schlechte Nachrichten über die Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche. Wie kann aus Ihrer Sicht das angebot aus Ausbildungsplätzen verbessert werden bzw. den Jugendlichen eine Ausbildungsmöglichkeit geboten werden. Wie stehen Sie in diesem Zusammenhang zu einer Ausbildungsplatzabgabe der Unternehmen?
Mit freundlichen Grüßen,
Sven Harmsen

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Antwort von
HUMANWIRTSCHAFTSPARTEI

Sehr geehrter Herr Harmsen,

es gibt keinen Mangel an Arbeit in unserer Gesellschaft, es liegt genug brach, nur kann der Staat wegen der Bredoullie, in die ihn die eingesessenen Parteien sowie Teile der Wirtschaft brachten, es nicht finanzieren oder keinem Investor erscheint es rentabel.

Diese Frage rührt also an die Prinzipien der heutigen Wirtschaftsordnung: Der Geldbesitz bekommt maximale Privilegien, er wartet so lange, bis er für sein Geld eine ihm genehme Rendite erwartet. Inzwischen wird er für das Geldparken von der Allgemeinheit belohnt über die Kapitalkostenanteile in Preisen und Mieten. Selbst wenn das nicht in Deutschland passiert, engt es die Spielräume anderer Länder ein, betrifft es uns über Import-Export-Mechanismen. Ich halte es auch spirituell nicht für in Ordnung, andere, sprich das Gros der Gesellschaft, für den eigenen Vermögenszuwachs anonymisiert arbeiten und bezahlen zu lassen.
In einer humanwirtschaftlichen Ordnung gibt es die umlaufgesicherte Währung, sie sorgt dafür, daß sich das Warten auf Rendite nicht mehr lohnt, Geld muß dann in Verkehr gebracht werden, um seinen Wert zu erhalten. Das beträfe auch die Ausbildung, sie wäre eine mehrerer Anlagearten. Es erhöht sich automatisch die Motivation, direkt in den Markt, also in Arbeit und Ausbildung zu investieren.
Im Übrigen verbessert dies die Geldmengensteuerung, statt Inflation und Deflation mit der brachialen Zinsmethode zu regulieren, ist die Umlaufsicherung genauer an den Marktbedarf anpassbar, die Währung ist ergo stabiler als bei den jetzigen künstlichen Bedingungen.

Als Freiwirtschaftler halten wir die Ausbildungsplatzabgabe eigentlich für eine systemtypische Überregulierung, einen kleinteiligen Lösungsansatz für das große kranke Ganze. Die abgabezahlenden Betriebe rechnen die Abgabe natürlich in ihre Kosten ein, das mindert ihre Steuerlast - das eingenommene Geld wäre also eine Art Vorschuß, ein nachträglicher Steuerverlust für den Staat bzw. für die Gemeinden. Immerhin erzwingt sie so ein zweckgebundenes Quantum, bei vorsteuerabzugsberechtigten Unternehmen wäre sie ab dem 2. oder 3. Jahr ihrer Existenz ggf. ein Nullsummenspiel für den Staat bzw. die Gemeinde. Kleine, neugegründete oder strukturell nicht ausbildungsfähige Betriebe dürften damit ohnehin nicht belastet werden.

Eine sehr hohe Ausbildungsquote, das muß den Unternehmen klar werden, verhindert die Verwahrlosung großer Teile der Gesellschaft, fundiert sicheres Wirtschaften. Ich bin für

- einen Ausbildungschart unter Zuhilfenahme der Auszubildenden, der BürgerInnen und des Internets: bestausbildende Unternehmen mit Steuernachlässen prämieren, transparente Durchführung solch eines Verfahrens,
- ein Qualifizierungsjahr derjenigen Jugendlichen, die laut der ausbildenden Betriebe zwar die Begeisterung, nicht jedoch die Fähigkeiten besitzen, die Ausbildung sofort zu beginnen,
- mehr Deutsch- und Mathematikunterricht in der Schule, etwas weniger Naturwissenschaft,
- Selbsterkenntnis der SchülerInnen in den höheren Klassen mittels Transaktionsanalyse o.ä. fördern, um die Mündigkeit zu verbessern.

Die Humanwirtschaftspartei würde, da bin ich mir sicher, im Falle ihres Einzuges in das Parlament alle Maßnahmen unterstützen, die die Ausbildung unserer Jugend verbessern helfen. Wir sehen die Ausbildung des Nachwuchses als beste Investition in den inneren und äußeren Frieden der Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Lundt