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Harald Henke
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Frage von Juergen G. •

Frage an Harald Henke von Juergen G. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Henke,
hinsichtlich Ihrer Feststellung, dass Land und Landkreis ML in der Frage der Förderung von Investitionen - freundlich ausgedrückt - nicht gerade Ruhm und Geschick haben erkennen lassen, ist wohl inzwischen allgemeines Verständnis. Auch über die Ursachen gibt es da sicher schon einen Konsens.
Die Frage ist doch zu stellen - und ich stelle Sie hiermit auch Ihnen, wie es in der heutigen Zeit globalen Wirtschaftens noch gelingen kann, einerseits das Handwerk vor Ort zu stärken und andererseits Kapital in die Region zu holen, welches für die Schaffung von echten dauerhaften Arbeitsplätzen nun einmal notwendig ist. Dabei ist sicher die von Ihnen angesprochene Infrastruktur ein Thema. Aber es gilt dann auch zu bedenken, dass Straßen häufig genutzt werden, eine Region zu verlassen. Wie wollen Sie beispielsweise Innovationen nach ML holen? Ich sehe nur, dass die auch aus ML stammenden jungen, gut ausgebildeten Ingenieure und Ingenieurinnen (fast) alle in Süddeutschland und anderswo verschwunden sind! Aber ohne frische Ideen aus den Unis und Hochschulen kann man heute keine Weltmärkte erobern! Und nur dort ist heute noch Orientierung für neue Investitionen zu suchen und finden.
Jürgen Grobe

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Die Antwort zur Frage ist, wie Sie selbst auch erwähnten, sehr komplex zu sehen. Sicher dürfen Infrastrukturmaßnahmen nicht außen vor gelassen werden, aber es sind noch weitere Bausteine zu einem Ganzen zusammen zufügen. Es muss gelingen, Verträge mit Uni´s.... so zugestalten, dass die Ideen auch bei uns mit Hilfe von Fördermaßnahmen umgesetzt werden können. Forschen und Ideen entwickeln ist das eine, deren Umsetzung und Vermarktung meißt der Teil, der in unserer Region fehlt. Dazu muss es zwingend und schnellstmöglich gelingen die Ideen mit Landesunterstützung und enger Kooperation mit der Industrie zur Marktreife zu führen. Diese Aufgaben zur Ebnung von Ansiedlungshindernissen sollten eigentlich die Technologie- und Gründerzentren zusammen mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises zu einem Großteil übernehmen. Leider werden zu oft Projekte gefördert, die kein nachhaltige Verbesserung des Arbeitsplatzangebotes bringen. Die Förderung von 2-3 Industriezentren im Landkreis zur Ansiedlung innovativer Firmen ist mit Sicherheit also eine Notwendigkeit und die dort investierten Mittel sind sicher besser angelegt als z.B. für Parkhausbauten am Landtag und bunten Prospekten zur Entstehung des Salzigen See´s. Die von uns geforderte Verbesserung der Finanzausstattung von Kommunen gepaart mit einem 5 Jahres-Investitionsplan der öffentlichen Hand ist ein weiterer Baustein. Durch eine längerfristige mögliche Investitionsplanung entsteht Sicherheit und die Möglichkeit, kommunale Projekte mit ortsansässigen Firmen zu realisieren.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Henke