Portrait Harald Ebner mit blauem Hemd vor grünem Hintergrund. Lächelnd.
Harald Ebner
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Alexander S. •

Warum sollen Bürger Gas sparen, wenn in den CDU/CSU geführten Bundesländern durch ungenierte Stromproduktion durch Gaskraftwerke Ressourcen verbraucht werden, die die Bürger im Winter benötigen?

In Bayern werden aktuell 10.357 Gaskraftwerke betrieben, neben Baden-Württemberg (12.067) und Nordrhein-Westfalen (12.128) die dritthöchste Konzentration für die klimaschädlichste Erzeugung von Strom durch Methanemission, das bei der Verbrennung durch Gas entsteht.
Hier kann man durch Sortierung genau feststellen, wo die schädlichste Stromerzeugung stattfindet:
https://www.marktstammdatenregister.de
Durch die CDU/CSU regierten Bundesländer Bayern, NRW und Baden-Württemberg wird eine soziale Krise heraufbeschwört, die sich auf ganz Deutschland auswirken wird.
DANK diese massenhaft genehmigten Gaskraftwerke und deren Betrieb, um Gewinne durch Stromexport zu generieren, müssen die Einkommensschwachen Menschen in diesem Land im Winter evtl. frieren.
Wie wollen sie erreichen, dass das Wohl der Menschen, im Winter nicht zu erfrieren, vor der Gier der Ökonomen gestellt wird, und werden sie empfehlen diese Kraftwerke abzuschalten?
Wie TOLL! DEUTSCHLAND! „… zum Wohl des Volkes …“?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr S.,

es ist schon lange überfällig, so schnell wie möglich aus allen fossilen Energieträgern auszusteigen und die erneuerbaren Energien auszubauen. Die aktuelle Situation beschleunigt diese Notwendigkeit.

Ihre Behauptung allerdings, Stromerzeugung aus Gas sei das klimaschädlichste Verfahren, ist falsch und wissenschaftlich nicht haltbar. Im Vergleich zu Braun- und Steinkohle werden auch aufgrund der Flexibilität der Gaskraftwerke deutlich weniger Treibhausgase emittiert. Methan wird bei diesem Verfahren in Gaskraftwerken verbrannt, anstatt emittiert. Das Methangas wird dabei nicht vollständig verbrannt, weshalb Reste des Treibhausgases in die Atmosphäre gelangen. Momentan wird ein neuer Katalysator entwickelt, welcher das verhindern soll.

Wichtig ist mir zu erwähnen, dass eine wesentliche Quelle von Methan die Tierhaltung ist. Daneben entstehen Emissionen, wenn Brennstoffe (z.B. im Steinkohlebergbau oder in der Gasverteilung) gewonnen, gefördert und verteilt werden.

Ich kann Ihnen versichern, dass derzeit sämtliche Möglichkeiten umgesetzt werden, um die Knappheitssituation im Winter zu bewältigen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Harald Ebner   

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