Portrait Harald Ebner mit blauem Hemd vor grünem Hintergrund. Lächelnd.
Harald Ebner
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Astrid M. •

Frage an Harald Ebner von Astrid M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Was halten Sie davon keine Tiere mehr misshandeln und abschlachten zu lassen und biovegane Landwirtschaft zu fördern?

Portrait Harald Ebner mit blauem Hemd vor grünem Hintergrund. Lächelnd.
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau M.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Wir Grüne kämpfen seit vielen Jahren für artgerechte Tierhaltung und echte Fortschritte beim Tierschutz. Einen Überblick über tierschutzpolitische Aktivitäten der Grünen Bundestagsfraktion finden Sie unter folgendem Link:
https://www.gruene-bundestag.de/themen/tierschutz

Im Bereich Landwirtschaft setzen wir dabei auf den Dreiklang von besserer Regulierung (strengere Vorgaben für mehr Platz, Auslauf, Beschäftigung, keine Verstümmelung oder betäubungslose Kastration, Verbot des Kükenschredderns), mehr Transparenz für VerbraucherInnen (insbesondere durch eine verpflichtende Kennzeichnung der Haltungsform bei tierischen Produkten) und die gezielte Förderung von tiergerechten Haltungssystemen (mobile Stallhaltungssysteme, tiergerechter Stallumbau etc.). Kurz: Wir wollen die Ställe den Tieren anpassen und nicht umgekehrt!

Zu diesem Bereich hat die Grüne Bundestagsfraktionen ausführliche Vorschläge gemacht:
https://www.gruene-bundestag.de/files/beschluesse/092016-beschluss-tierhaltung.pdf

Auch für mehr Tierschutz bei der Schlachtung und bei Tiertransporten haben wir uns mit Anträgen eingesetzt:
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/021/1902112.pdf
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/004/1900448.pdf

Der hohe Fleischkonsum in Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt verursacht erhebliche Probleme für Klima, Umwelt (u.a. Nitratbelastung von Gewässern und Grundwasser) und Gesundheit. Daher sehen wir Grüne die Notwendigkeit, die Tierbestände insgesamt zu reduzieren. Wir fordern eine Begrenzung der Tierdichte pro Hektar Betriebsfläche (Flächenbindung), auch damit sichergestellt ist, dass das Tierfutter von den Betrieben weitgehend selbst erzeugt werden kann und nicht in großem Ausmaß wie bislang Eiweißfuttermittel aus Südamerika importiert werden müssen, deren Anbau erheblich zur Zerstörung von Wäldern beitragen.

Immer mehr Menschen sind sich der genannten Folgen des Fleischkonsums bewusst und verzichten auf Fleisch oder sogar auf alle tierischen Produkte. Dieser Entwicklung wollen wir Rechnung tragen durch ein umfassendes Maßnahmenbündel wie eine bessere Kennzeichnung vegetarischer und veganer Produkte, die Förderung des Ausbaus vollwertiger vegetarischer und veganer Angebote in allen öffentlichen Mensen und Kantinen und auch der Förderung der bio-veganen Landwirtschaft als einen Zweig der ökologischen Landwirtschaft.

Mit freundlichen Grüßen

Harald Ebner

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