Frage an Hansjörg Müller von Anja F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Herr Müller,
meine Frage, warum Sie anlässlich der Holocaust-Gedenkveranstaltung am 31.1.2018 im Deutschen Bundestag nicht nach dem Vortrag von der Frau Lasker-Wallfisch applaudiert haben, haben Sie mit dem Verweis auf Ihr Gewissen und Ihren Unwillen, an Stellen zu klatschen, an denen nach der öffentlichen Meinung zu klatschen sei, geantwortet.
Diese Antwort ist mir deutlich zu phrasenhaft. Selbstverständlich sind Sie als Abgeordneter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und Ihrem Gewissen unterworfen.
Die heute 92-jährige Holocaust-Überlebende hat am 31.1.2018 über ihre grauenhaften Erlebnisse in Auschwitz berichtet und trotzdem klar zu erkennen gegeben, wie sehr ihr - ohne Hass - an einem versöhnlichen Umgang mit Deutschen gelegen ist.
Deshalb nochmals:
Aufgrund welches Gewissensaspekts waren Sie nicht gewillt, Frau Lasker-Wallfisch Ihren Respekt (durch Applaus, schlichtes vom Stuhl erheben oder sonstige Geste) zu zollen?
A. F.
Ich habe aufgrund der Heuchelei nicht geklatscht, mit der das Gedenken eher
als öffentlichkeitswirksame Show, denn als wahrhafte Anteilnahme betrieben
wird.
Mit freundlichen Grüßen
Hansjörg Müller
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