Frage an Hans-Ulrich Sckerl von Bernd H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Skerl,
die Zahl der Zeitarbeiter hat sich seit 1997 fast verfünffacht. Vor allem in der Baubranche gibt es Firmen, die fast ausschließlich mit Leiharbeitern Aufträge bearbeiten.
Wie sehen Sie die Chancen auf eine prozentuale Beschränkung in Bezug auf die Stammbelegschaft einer Firma, d.h. Beschäfftigung von Zeitarbeitern in Höhe von bspw. 10% der Stammbelegschaft ?
Die sollte doch ausreichen, wenn die bekannten Argumente "Kompensation von Ausfällen" und "Abdeckung von Auftragsspitzen" glaubhft sein sollen.
Sehr geehrter Herr Höfler,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Zeit- bzw. Leiharbeit war ursprünglich geplant als zeitlich begrenztes Mittel zur Überbrückung großer Auftragsschwankungen in Unternehmen. Leider ersetzen in manchen Unternehmen inzwischen Leiharbeiter große Teile der Stammbelegschaft. Der Einsatz von ZeitarbeiterInnen in den Betrieben soll aber unserer Meinung nach kein Dauerzustand werden. Er soll nur in Zeiten erlaubt sein, in denen Unternehmen unvorhergesehene Auftragsspitzen zu bewältigen haben. Wir wollen den Einsatz von Zeitarbeit in großen Unternehmen ab 200 Beschäftigte durch eine Quote beschränken, die vorschreibt, dass höchstens 10 Prozent Leiharbeitskräfte in den Betrieben beschäftigt werden dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Ulrich Sckerl