Frage an Hans-Jürgen Thies von Frank S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Thies,
ich beziehe mich auf das Strategiepapier des Ministeriums des Inneren:
Ich bin dabei auf folgende Passagen aufmerksam geworden:
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...Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: 1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend. 2) "Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden": Falsch. Kinder werden sich leicht anste-cken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
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1) Wie stehen Sie zu den Inhalten dieses Papiers ?
2) Liegt nach Ihrer Einschätzung weiterhin eine "Epidemische Lage nationaler Tragweite" vor und wann wird darüber im Bundestag
wieder beraten ?
Danke für Ihre Zeit und
mit freundlichen Grüßen,
F. S.
Sehr geehrter Herr Schmauder,
vielen Dank für ihre Fragen vom 13.11.20 zum Strategiepapier des BMI.
Meine Antworten habe ich direkt in den Text geschrieben.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Jürgen Thies
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Sehr geehrter Herr Thies,
ich beziehe mich auf das Strategiepapier des Ministeriums des Inneren:
Ich bin dabei auf folgende Passagen aufmerksam geworden:
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...Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: 1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend. 2) "Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden": Falsch. Kinder werden sich leicht anste-cken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
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1) Wie stehen Sie zu den Inhalten dieses Papiers?
Das sind – abstrakte – Betrachtungen eines möglichen Worst-Case–Szenarios, die im Rahmen eines internen Strategiepapiers angestellt werden dürfen. Mit der aktuellen Lage sind diese Erwägungen jedoch (noch) nicht vergleichbar.
2) Liegt nach Ihrer Einschätzung weiterhin eine "Epidemische Lage nationaler Tragweite" vor und wann wird darüber im Bundestag wieder beraten ?
Ja, nach meiner Einschätzung und der Einschätzung der überwältigenden Mehrheit des Bundestages gestern, fußend auf der Einschätzung u.a. des RKI und in Anbetracht der hohen und trotz Lockdown wieder steigenden Covid-19 Infektions- und Sterbezahlen, liegt heute eine „epidemische Lage nationaler Tragweite“ vor.
Danke für Ihre Zeit und
mit freundlichen Grüßen,
Frank Schmauder