Frage an Hans-Josef Fell von Gordon N. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Fell,
in der letzten Zeit, ist es erstaunlich ruhig geworden. Ja, es macht sogar den Anschein, als wenn die Sache mit dem Klimawandel zu den Akten gelegt wurde.
Oder liegt es an der kalten Jahreszeit? Wenn es kalt ist, kann man keine Ängste bzgl. Erderwärmung schüren?
Aber die Forschung geht weiter und neue Erkenntnisse werden gesammelt.
http://www.theaustralian.news.com.au/story/0,25197,25372987-11949,00.html
Die Kernaussaget:
Das antarktische Meereis wächst seit 1970 um 100.000 Quadratkilometer pro Dekade. Diese Daten ermittelte die British Antarctic Survey. Bohrungen im Meereis ergaben noch im letzten Jahr, daß die Eisschicht dicker war als in den letzten 10 Jahren.
Können wir nun wieder aufatmen? Oder handelt es sich hierbei um einen Irrtum einer nicht anerkannten Institution?
Mit freundlichen Grüssen
Sehr geehrter Herr Narloch,
ich muss Ihnen energisch widersprechen. Der Klimawandel ist keineswegs zu den Akten gelegt. Von einer Zunahme des antarktischen Eises wurde in der Vergangenheit immer wieder berichtet. Dies ist jedoch nicht als Beweis gegen den Klimawandel ins Feld geführt worden. Auch in dem von Ihnen angeführten Artikel wird dieser Zusammenhang nicht hergestellt. Es heißt dort "zunehmendes Eis in der Antarktis selbst ist kein Beweis dafür, dass die globale Erwärmung nicht stattfindet". Wir können keinesfalls "aufatmen". Im Gegenteil: Beinahe wöchentlich erreichen uns neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft, dass der Klimawandel schneller voranschreitet als bislang angenommen. So liegen die derzeitig gemessenen Durchschnittstemperaturen am oberen Rand des ungünstigsten Szenarios, das vom Weltklimarat IPCC in seiner Projektion von 2007 angenommen hatte. Wir müssen jetzt entschieden handeln und massiv gegensteuern. Auch Sie können z.B. durch den Umstieg auf Ökostrom, die Anschaffung energieeffizientester Geräte oder die Nutzung des ÖPNV Angebotes einen ganz persönlichen Beitrag gegen die Erderwärmung leisten.
Mit freundlichem Gruß
Hans-Josef Fell MdB