Frage an Hans-Josef Fell von Jay S. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Fell,
zum Thema Entwicklung der Solarenergie in der Sahara habe ich folgende Fragen:
1. Sind Sie für einzelne große Solaranlagen oder mehrere kleine Solaranlagen in der Sahara?
2. Wie gehen Sie mit Diktaturen um? Mir ist durchaus bewusst, dass viele Energieträger in Asien ebenfalls aus Diktaturen liefern?
3. Wollen Sie, dass die Solaranlagen auch der einheimischen Bevölkerung zu gute kommt?
4. Sehen Sie Probleme bei der Verlässlichkeit von Lieferungen?
in der Hoffnung auf eine Antwort vor der Wahl.
Mit freundlichen Grüßen
Scharff
Sehr geehrter Herr Scharff,
ich erlaube mir, Ihre Fragen nur kurz zu beantworten:
Zu 1.: in der Sahara werden viele große Solaranlagen und mehrere kleine entstehen, dazu Windparks und andere erneuerbare Energien. Ich unterstütze hier auch die Vielfalt.
Zu 2.: Ich halte die Demokratie für eine bessere Staatsform als Diktaturen und Kämpfe Zeit meines Lebens für Demokratie und nicht für Diktaturen. Wenn wir das Klima retten wollen, müssen wir auch mit Diktaturen zusammen arbeiten. Gerade bei Diktaturen sollten wir ein großes Interesse daran haben, dass diese Solarkraftwerke statt Atomreaktoren errichten. Desertec steht für Erneuerbare Energien und bildet ein Gegengewicht zu den Atomkraftwerksplänen der französischen Regierung in Nordafrika.
Zu 3.: selbstverständlich, der Kauf von Solarstrom aus Afrika durch europäische Kunden wird in Nordafrika Verdienste ermöglichen, die die Nordafrikaner in die Lage versetzen auch Solaranlagen für den Eigenbedarf zu bauen.
Zu 4.: ich sehe große Probleme bei der zukünftigen Verlässlichkeit von Lieferungen von Erdöl und Erdgas aus Nordafrika, vor allem weil die Vorräte zur Neige gehen. Ein Solarstromprojekt mit Nordafrika wird viele verschiedene Leitungen benötigen, wodurch die Versorgungssicherheit besser gewährleistet sein wird als heute mit Erdöl und Erdgas.
Freundlicher Gruß
Hans-Josef Fell MdB