Frage an Hans-Joachim Hacker von Stella A. bezüglich Verkehr
Lieber Herr Hacker,
seit 1,5 Jahren lebe ich in der Gemeinde Prislich und pendele täglich mit vielen anderen per Zug zwischen Ludwigslust und Hamburg.
Bis jetzt haben wir zwei Frühverbindungen zur Auswahl: 06:24 Uhr oder 07:01 Uhr. Letztgenannte Verbindung will die Deutsche Bahn einsparen, so dass uns nur ein überfüllter Frühzug bliebe. Damit wären wir morgens vor der Arbeit zu früh in Hamburg bzw. es geht dann nach einem 8-Stunden-Tag erst 16:44 Uhr zurück von Hamburg nach Ludwigslust. Das Pendeln kostet wahrhaftig viel Kraft, aber wenn man auch noch viel zu früh in der Stadt sein muss und nach der Arbeit Leerlauf hat, bis es zurückgeht, ist das eine weitere Anstrengung für uns Pendler. Ganz zu schweigen von Alleinerziehenden, die morgens ihre Kinder irgendwo abgeben müssen, damit sie zur Arbeit fahren können. Sehen Sie eine Möglichkeit, die Deutsche Bahn auf das Problem anzusprechen?
Betroffen sind nach vorsichtiger Schätzung 100 Pendler, also keine Kleinigkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Stella Angel
Sehr geehrte Frau Stella Angel,
vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Aufrechterhaltung von zwei Frühverbindungen mit der DB von Ludwigslust nach Hamburg. Mir liegt eine entsprechende Information hinsichtlich der Einstellung der Zugverbindung 07:01 Uhr nicht vor, so dass ich mich an den Konzernbevollmächtigten der DB AG für Mecklenburg -Vorpommern gewandt habe. Sobald mir eine Stellungnahme vorliegt, gebe ich Nachricht. Meine persönliche Auffassung möchte ich jedoch vorweg mitteilen: Wenn von Arbeitnehmern Flexibilität verlangt wird - auch hinsichtlich einer nicht wohnortnahen Arbeit - dann darf es bei den Verkehrsverbindungen keine entgegenstehenden Entscheidungen geben. Von der Politik wird einiges unternommen, damit Familien berufliche Tätigkeit und Privatbereich besser in Übereinstimmung bringen können. Die Streichung der Bahnverbindung um 07:01 Uhr würde sicher für Arbeitnehmer mit Kindern zu Belastungen führen, die vermieden werden müssen. In diesem Sinne argumentiere ich auch gegenüber der DB AG.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Ihr Hans-Joachim Hacker
Sehr geehrte Frau Stella Angel,
Ihre Mail vom 09.09.08 bezüglich der Aufrechterhaltung der Eisenbahnverbindung um 07:01 Uhr von Ludwigslust nach Hamburg war für mich Veranlassung, eine dies betreffende Anfrage an die DB AG zu richten. Dabei habe ich darauf hingewiesen, dass falls diese Zugverbindung eingestellt würde, erhebliche Nachteile für die Pendler eintreten würden.
Meine Anfrage wurde nun mit Schreiben des Konzernbevollmächtigten der DB AG für Mecklenburg-Vorpommern; Herrn Dr.- Ing. Joachim Trettin, vom 14.10.08 beantwortet. In diesem Brief wird mir folgende Sachstandsdarstellung mitgeteilt: "Per Datenstand vom 23.09.08 ist mit dem Fahrplanwechsel die Abfahrt in Ludwigslust um 07:01 Uhr/Ankunft in Hamburg um 07:45 Uhr . Der ICE 1004 fährt Mo bis Fr inkl. Feiertagsregelung (analog dem heutigen ICE 904). Diese Regelung gilt bis zum 27.02.09 und (dann wieder) ab 15.06.09. Für den Zeitraum vom 01.03.09 - 13.06.09, dann finden die Baumaßnahmen Berlin - Hamburg statt, wird es eine Ersatzlösung geben".
Ich gehe davon aus, dass die Pendler aus der Region Ludwigslust weiterhin die Schnellverbindung wie bisher nutzen können.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hans-Joachim Hacker
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