Frage an Hans-Georg Faust von Heinz S. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Dr.Faust,
die folgende Frage stellte ich auch schon ihrem Mitbewerber Dr. Priesmeier, dieser hat diese leider noch nicht beantworten können. Es würde mich freuen, wenn sie mir ihre Sicht auf dieses Themengebiet erläurtern könnten.
Meine Frage bezieht sich auf das Themengebiet Energieversorgung und Erdöl. Etliche Geologen und Wissenschaftler gehen mittlerweile von einer sogenannten Glockenkurve der weltweiten Erdölproduktion aus. Die Förderraten steigen jedes Jahr, bis die Spitze der Kurve erreicht ist, ab diesem Zeitpunkt sinken die produzierten Mengen an Erdöl kontinuierlich ab. Dieser Scheitelpunkt der Erdölförderung soll innerhalb der nächsten 5 Jahre erreicht werden, wenn er nicht schon Realität ist.
Erste Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Peak_oil
http://www.energiekrise.de/news/docs/TAB_Studie_komplett.pdf
In wie weit bezieht der deutsche Bundestag dieses Problemfeld der Energieversorgung - immerhin geht es um den wichtigsten Energielieferant unserer Gesellschaft - in seine aktuellen Überlegungen zur Energieversorgung der BRD mit ein? Und werden sie sich für eine Behandlung dieses Themas in der deutschen Politik einsetzen?
Mit freundlichen Grüßen,
Heinz Strunk
Sehr geehrter Herr Strunk,
eine bezahlbare Energieversorgung ist für den modernen Industriestandort Deutschland von höchster Bedeutung und schafft das Fundament für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand. Aus diesem Grund räumt die Union der Energiepolitik einen hohen Stellenwert ein. Durch die rot-grüne Energiepolitik wurde die Energie in Deutschland ständig teurer. Dies belastet die privaten Haushalte, erhöht die Produktionskosten, kostet Arbeitsplätze und beschleunigt die De-Industrialisierung.
Die Union will wieder wettbewerbsfähige Energiepreise für Wirtschaft und Verbraucher erreichen. In diesem Sinne werden wir eine Energiepolitik mit Vernunft und Augenmaß verfolgen, zu der sowohl ein breit gefächerter, klimaverträglicher Energiemix aus Erdöl, Kohle, Gas, Kernenergie sowie Biomasse, Wasser-, Wind- und Sonnenenergie als auch ein sparsamer und effizienter Umgang mit Energie sowie die Förderung von Innovationen im Energiebereich gehören.
Im Sinne der ökonomischen Vernunft und der Versorgungssicherheit setzen wir uns dafür ein, dass weder einzelne Energieträger bzw. Energietechnologien privilegiert werden noch auf spezifische Energieträger willkürlich verzichtet wird. Grundsätzlich wollen wir alle Optionen für die Nutzung sämtlicher verfügbaren Energieträger offen halten. CDU und CSU haben im Rahmen ihres Regierungsprogramms das Ziel vereinbart, mindestens einen Anteil von 12,5 % erneuerbarer Energien am deutschen Stromverbrauch zu erreichen. Darüber hinaus hat die CDU in ihrem Beschluss anlässlich des CDU-Bundesparteitages in Düsseldorf im Dezember 2004 „Wachstum Arbeit Wohlstand“ festgelegt, Forschung und Entwicklung insbesondere derjenigen Erneuerbaren Energien mit hohem wirtschaftlichem und technischem Potenzial nachhaltig zu fördern und ihre Markteinführung zu unterstützen. Grundsätzliches Ziel der Förderung der Erneuerbaren Energien muss es sein, neue Anreize zur Weiter- und Neuentwicklung zu schaffen und gleichzeitig die Erneuerbaren Energien möglichst schnell zur Wirtschaftlichkeit hinzuführen, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Daher haben wir vereinbart, das gesamte Förderinstrumentarium bis Ende 2007 auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowie auf Konsistenz mit den anderen Maßnahmen zum Klimaschutz - insbesondere dem Emissionshandel – zu überprüfen und eine Anschlussregelung in Kraft zu setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Hans Georg Faust, MdB