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Hannes Walter
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Frage von Erhard F. •

Warum stellt man nicht den Zustand vor dem Irrsinn der Umstellung her.

Da waren unsere Vorfahren schlauer. Denn eine einheitliche Zeit gab es noch nie, es gab immer Zeitzohnen. Die Türkei hat diesem Irrsinn selbst ein Ende bereitet.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr F.,

eine ausführliche Antwort zur Debatte um die Zeitumstellung habe ich Ihnen am 3. November bereits über Abgeordnetenwatch zukommen lassen. Vielleicht ist das untergegangen. Deshalb hier nochmal meine Antwort zum aktuellen Stand in dieser Frage:

Mit der Zeitumstellung sprechen Sie ein zugegebenermaßen recht komplexes Thema an. Denn diese Thematik betrifft nicht nur die Menschen in Deutschland, sondern alle 27 EU-Staaten und deren Bürgerinnen und Bürger.

Tatsächlich fühlen sich viele Menschen durch die Zeitumstellung beeinträchtigt und die Mehrheit plädiert für eine Abschaffung. Eine einfache und allumfassende Lösung gibt es bisher jedoch nicht. Nachdem das Vorhaben zur Abschaffung durch die Europäische Union im Jahr 2019 vorerst ins Stocken geraten ist, liegt es nun an den einzelnen EU-Ländern, eine Lösung zu finden.

Ein entscheidender, aber oft übersehener Punkt, ist die geografische Ausdehnung der Europäischen Union. So hätte eine dauerhafte Sommer- oder Winterzeit unterschiedliche Folgen für die Mitgliedsstaaten. Während in Portugal bei dauerhafter Sommerzeit die Sonne im Winter erst sehr spät aufgehen würde, wäre es in Estland bei dauerhafter Winterzeit sehr früh dunkel. Für Deutschland als zentraleuropäisches Land wären die Folgen vergleichsweise gering - beide Optionen sind daher denkbar.

Bisher konnten die EU-Länder zu keiner Einigung kommen. Da auch die EU-Mitgliedsstaaten, die eine Ratspräsidentschaft in den vergangenen Jahren innehatten, keine Entscheidung forcieren konnten, liegt das Vorhaben vorerst weiter auf Eis und die Zeitumstellung bleibt bestehen.

Mit freundlichen Grüßen

Hannes Walter

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