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Frage von Andre M. •

Frage an Hanka Kliese von Andre M. bezüglich Bildung und Erziehung

Viele Schüler und Studenten sind durch den zweimaligen Lockdown in ihrer Ausbildung und Entwicklung ( besonders Grundschülern ) zurückgeworfen worden.
Wie stellen sie sich ein Aufholen oder Unterstützen dabei vor. Welche Konzepte haben Sie?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Morgenstern,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben Recht mit der Schließung von Schulen und dem damit einhergehendem Homeschooling, stellten wir unsere Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer und natürlich auch die Eltern vor große Herausforderungen. Auch die Fortsetzung des Lehrbetriebs an Berufs-, Fachhochschulen und Universitäten war von den pandemiebedingten Einschränkungen betroffen.

Dies geschah in der Absicht, uns alle vor COVID-19 bestmöglich zu schützen. Langsam aber sicher verringern sich die Ansteckungszahlen in unserer Region und wir müssen dazu übergehen, für die Zeit nach Corona zu planen. Damit haben wir als Fraktion schon begonnen. Gern zeige ich Ihnen auf, für welche Maßnahmen sich meine Fraktion im Bildungsbereich einsetzt, um die Folgen der Pandemieeinschränkungen zu lindern:

Mit der Verlängerung der Regelstudienzeit haben wir hier den pandemiebedingten Erschwernissen Rechnung getragen. Auch bei den Schülerinnen und Schülern in den berufsbildenden Schulen konnte durch die duale Ausbildung und die vielerorts schon vor der Pandemie recht fortgeschrittene Digitalisierung einfacher gelehrt und gelernt werden.

An den allgemeinbildenden Schulen – und insbesondere an den Grundschulen – sind die Herausforderungen wesentlich größer. Die Konzepte, die umgesetzt werden, basieren auf drei wesentlichen Punkten:

1. der umfassenden Lernstandserhebung bei Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts, um Notwendigkeiten der individuellen Förderung zu identifizieren,

2. der Konzentration auf die Kern- bzw. Prüfungsfächer, das heißt an den Grundschulen insbesondere auf den Anfangsunterricht im Lesen, Schreiben und Rechnen, an den weiterführenden Schulen insbesondere auf die Fächer Deutsch und Mathematik sowie in den Abschlussjahrgängen auf die Prüfungsfächer,

3. der angemessenen Berücksichtigung der erschwerten Umstände, z.B. durch Ausübung von Ermessensspielräumen zugunsten der Schüler und insbesondere mit Blick auf deren Voraussetzungen, Gewährung von zusätzlicher Prüfungszeit, Reduktion des Lernstoffs bzw. des Umfangs von prüfungsrelevanten Themen.

Mehr Informationen hierzu finden Sie im Blog des Kultusministeriums: https://www.bildung.sachsen.de/blog/

Abschließend möchte ich auf die bildungspolitischen Chancen verweisen, die dieser Krise wohlmöglich innewohnen. Viele Lehrkräfte haben sich fortgebildet und Millionen wurden in Technik investiert. Die Verknüpfung von digitalem Lernen und Präsenzunterricht kann die Qualität schulischer Bildung nachhaltig verbessern

Ich wünsche Ihnen alles Gute – bleiben Sie gesund.

Mit den besten Grüßen

Hanka Kliese