Portrait von Halina Wawzyniak
Halina Wawzyniak
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Halina Wawzyniak zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Sven V. •

Frage an Halina Wawzyniak von Sven V. bezüglich Familie

hallo und schönen guten tag ersteinmal,

ich habe eigentlich im moment nur eine frage, die sich aus ihrem abstimmungsverhalten ergibt.

am 18.06.2010 stimmen sie gegen eine reduzierung der wehrpflicht, am 17.06.2010 stimmen sie für eine bundeswehr ohne wehrpflicht.

so, was möchten sie eigentlich? eine profesionelle armee, mit wehrpflichtigen? das klingt wie atomstrom ohne atomkraftwerke!

warum keine verlängerung des dafur einsatzes - was da passiert rechtfertigt meine steuern mehr als die "verteidigung deutscher interessen" am hindukusch!!!! sudan und libanon kann ich noch "JA" sagen.

last not least, was ist ihre meinung zu dem thema abgeordnetendiäten, ohne im bundestag present zu sein? siehe die debatte im "spiegel" über herrn steinbrück?

denken sie, daß ein abgeordneter im bundestag wirklich volle bezüge erhalten sollte, wenn er wenn er selten oder garnicht anwesend ist? wie sehen sie ihre position als abgeordneter und wie gedenken sie die steuermittel invested in sie zu rechtfertigen, gegenüber dem wähler?

mit anderen worten, warum sollte ich wieder links wählen, wenn ich den eindruck habe, daß es alles derselbe brei ist (sorry für harte worte)???

mlg, sven völk

Portrait von Halina Wawzyniak
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Völk,

DIE LINKE lehnt die Wehrpflicht als einen Zwangsdienst ab. Daher reicht uns eine Reduzierung nicht aus. Denn dies würde die Regierung sehr wahrscheinlich dazu nutzen, weitere Debatte abzubügeln. Insofern sehe ich keinen Widerspruch zwischen den Abstimmungen. Die Wehrpflicht ist ein Zwangsdienst und zudem mittlerweile eine große Ungerechtigkeit, weil die Wehrgerechtigkeit nicht mehr gegeben ist. Mittlerweile ist es vom Zufall abhängig, ob ein junger Mann eingezogen wird oder nicht.

DIE LINKE lehnt Krieg als Mittel der Politik ab, deshalb haben wir auch der Verlängerung des DARFUR-Einsatzes nicht zugestimmt. Wer von diesem Prinzip abweicht, der gibt auch das Prinzip auf.

Tatsächlich wird Abgeordneten, wenn sie nicht im Bundestag sind, bereits heute Geld abgezogen. Es wird kritisiert, dass zu wenig Abgeordnete im Plenum sind. Das ist das, was der Bürger/die Bürgerin im Fernsehen sieht. Nun finden aber in den Sitzungswochen viele parlamentarische Termine statt, die es verhindern können, dass ein Abgeordneter im Plenum ist. Neben Ausschusssitzungen gibt es auch Fachgespräche und andere Termine. Da die Abgeordneten in den Wochen, wo keine Sitzungen des Bundestages stattfinden in ihrem Wahlkreis unterwegs sind, bleibt es nicht aus, dass neben den Plenarsitzungen diese Termine wahrgenommen werden müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Halina Wawzyniak