Frage an Hakki Keskin von Udo S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hakki Keskin,
vielen Dank für Ihre Antwort. Betreffend Ihres Problems zur Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens noch eine Frage.
Sicher würde das von Ihnen genannte Beispiel zur Finanzierung als ungerecht empfunden werden, weil erbrachte Leistungen besteuert werden. Das sehe ich auch so. Wäre es nicht sinnvoller und vor allem gerechter, nicht mehr Leistung zu besteuern, sondern den erst aus Leistung entstandenen möglichen Verbrauch der Güter und Dienstleistungen.
Die Argumentation, dass Unternehmen und Gewerbetreibende keine Steuern mehr zu entrichten bräuchten und somit der
Solidargemeinschaft Einnahmen verloren gingen, halte ich für Augenwischerei. Auch heute entrichtet ja keinUnternehmen / Unternehmer wirklich Steuern, denn diese sind in den Verbraucherpreisen ihrer Produkte und Dienstleistungen einkalkuliert, so dass der Verbraucher die Steuern zahlt.
Wäre nicht so gesehen eine Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens über eine Verbrauchssteuer wie sie Armin Grassert ( finanzierung-grassert.pdf ) vorschlägt sinnvoll?
Mit freundlichen Grüßen
Udo Schlinske
Sehr geehrter Herr Schlinske,
vielen Dank für Ihre Nachfrage.
Beim Thema bedingungsloses Grundeinkommen existiert ein regelrechter Dschungel an Finanzierungsmodellen. Dennoch bleibt ein Grundproblem bestehen: Gut- und Bestverdienende brauchen das bedingungslose Grundeinkommen schlichtweg nicht und Niedrigverdienern und Erwerbslosen ist mir einer repressionsfreien, sozial gerechten Grundsicherung mindestens genauso gut geholfen. Dies ist zumindest meine Ansicht, ich werde die Debatte aber weiter intensiv verfolgen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Hakki Keskin