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Gunther Krichbaum
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Frage von Beate L. •

Frage an Gunther Krichbaum von Beate L. bezüglich Soziale Sicherung

Guten Tag Herr Krichbaum,

vor 35 Jahren habe ich berufsbedingt (Leiterin Personal/Rechnungswesen) an einem Seminar zur Rentenberchnung teilgenommen. Der BfA- MA hat bereits schon damals gesagt, dass die Rente nicht reichen wird.
Keine Partei hat etwas unternommen. Sie alle schieben das Problem vor sich her, das sich aber nicht auflösen wird. Was ist in Ihrer Partei angedacht und welchen konstruktiven Beitrag leisten Sie dazu?
Das Wahlversprechen von Frau Merkel (von dem ich auch provitieren würde)ist nicht machbar, schon gar nicht, wenn die Rücklagen der RV dazu herangezogenwerden sollen und dies nicht als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe gesehen wird.
Nach über 40 Berufsjahren (s.o) ist mir klar, das die Rente zukünftig nicht reichen wird und es ist dringend erforderlich, dass hier endlich die erforderlichen Weichen gestellt werden. Die zukünftigen Rentenbezieher schlittern in die Altersarmut. Dies tun Sie sehenden Auges.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Lansche-Dissert,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Sie sprechen darin eine Fülle von Themen rund um die gesetzliche Rentenversicherung an, auf die ich an dieser Stelle nur kurz eingehen kann. Selbstverständlich stehe ich Ihnen aber in einer meiner regelmäßigen Sprechstunden gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie hierfür mein Pforzheimer Büro.

Die Alterssicherung in der Bundesrepublik basierte jahrzehntelang auf zwei Säulen: Der gesetzlichen Rentenversicherung und der betrieblichen Altersversorgung, über die ein Großteil der Arbeitnehmer verfügt. Aufgrund der dauerhaft hohen Arbeitslosigkeit sanken jedoch die Beitragseinnahmen. Zugleich veränderte der demographische Wandel die Struktur der Bevölkerung: Immer weniger junge Menschen - zudem oft erst nach langem Studium - rückten in die Reihe der Beitragszahler ein, während immer mehr Ältere Rente beziehen. Zudem verlängert sich die Lebenserwartung ständig. Eine allein auf ein Umlagesystem basierende Altersvorsorge stößt in dieser Situation an ihre Grenzen, weil gleichbleibend hohe Renten zu einer übermäßigen Belastung der Beitragszahler führen würden. Daher hat rot-grün in der Agenda 2010 beschlossen, das Rentenniveau langsam abzusenken. Gleichzeitig wurde die private Vorsorge in Form der Riester-Rente aus dem allgemeinen Steueraufkommen gefördert. Der Vorwurf, die Politik tue nichts, kann daher nicht einfach so stehen bleiben.

In ihrem Wahlprogramm sehen CDU und CSU vor, nun speziell Müttern, die vor 1992 ein Kind geboren haben, durch einen pauschalen Zuschlag zu einer höheren Renten zu verhelfen. Dies ist aus unserer Sicht ein Akt der Gerechtigkeit, der zunächst aus den Beitragsmitteln der Rentenversicherung und dem Bundeszuschuss zur Rentenversicherung zu tragen ist.

Für eine eingehendere Diskussion stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Gunther Krichbaum

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