Frage an Gunnar Eisold von Renate E. bezüglich Verkehr
1.Warum gibt es kein Zentrum für den Bereich Erdkampsweg oder ist so etwas geplant? Ich meine damit eine Umbauung mit Parkbuchten, Radweg, Kreisel und vor allem Verkehrsberuhigt. Warum sind keine Kreisel in Fuhlbüttel geplant? Ich wüßte mehrere Stellen, (Am Marktplatz, Am Schweinske usw.
2. Sie haben sich gegen die Bebauung des Schwimmbades mit Wohnungen ausgesprochen. Würde dies nicht das Quartier erheblich aufwerten? Wenn ich von der U-Bahn komme und diese schrecklichen Bauten, mit den Graffiti Schmierereien sehe, dann betrübt mich das doch sehr. Der ehemalige schöne Backsteinbau des Schwimmbades ist heruntergekommen ganz zu Schweigen von den anderen Bauten.
3. Wird der Bereich zur S-Bahn im Bahnhof Ohlsdorf jemals renoviert werden? Es sieht dort schon seit langem furchtbar aus, oder wird es so bleiben weil die neue Flughafen S-Bahn bald fertig ist?
Sehr geehrte Frau Eichholz,
die Schaffung eines Zentrums für Fuhlsbüttel ist ein Wunsch, den nach meiner Erfahrung viele Fuhlsbüttlerinnen und Fuhlsbüttler teilen. Trotz vieler Unterstützung vor Ort ist es bislang aber nicht gelungen, vor allem die Verkehrsbehörde davon zu überzeugen, im Straßenraum in Fuhlsbüttel Veränderungen zuzulassen. Teilweise sind die Argumente gegen ein neues Zentrum durchaus nachvollziehbar. So erwies sich eine Verlegung des Marktes und eine andere Nutzung der Marktfläche als unpraktikabel, da unterhalb der Marktfläche ein Siel der Stadtentwässerung verläuft, dessen Verlegung mit hohen Kosten verbunden ist. Auch die Marktleute selber haben sich bislang gegen eine Verlegung des Marktes ausgesprochen. Auch eine Veränderung unterhalb des sogenannten Kinoblocks hat sich als teuer herausgestellt. An dieser Stelle verlaufen unterhalb des Straßenknotens Ratsmühlendamm - Erdkampsweg Verbindungsschächte, deren Verlegung nötig wäre. Unabhängig von diesen technisch-finanziellen Aspekten fehlt aber seit dem Regierungswechsel 2001 in Hamburg und bei der CDU-Mehrheit ohnehin der politische Wille, dieses Thema anzugehen. Der Umbau des Erdkampswegs zu einer attraktiven Einkaufsmeile war bereits beschlossen und finanziert, bis 2001 der CDU/FDP/Schill-Senat die Planungen für beendet erklärte und den Umbau stoppte. Seitdem sind die Verkehrsprobleme leider gewachsen und die Unfallzahlen steigen kontinuierlich an. Für den Stadtteil ist der Umbau des Erdkampswegs seitdem noch dringender geworden. Eine attraktivere Gestaltung des Erdkampswegs, mit einer Mittelinsel zum besseren Überqueren der Straße, bleibt auch weiterhin mein Ziel, für das wir in Hamburg den Regierungswechsel brauchen.
Zu Ihrer Frage nach dem Schwimmbad Ohlsdorf: Fuhlsbüttel, Ohlsdorf und Alsterdorf sind Stadtteile, in denen viele junge Familien und ihre Kinder gern leben. Das Angebot des Schwimmbades muss auch künftig für sie attraktiv sein, auch als Freibad. Leider sehen die Pläne von Bäderland eben das nicht vor. Das neue Angebot von Bäderland wird sich künftig eher an ältere Badnutzer richten und mit dem Saunaangebot einen Wellnesscharakter bekommen, vielleicht wäre das eine sinnvolle Ergänzung des jetzigen Angebots, sicherlich ist es aber kein Ersatz für wegfallende Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien. Auch die Bebauung des Bades stellt im wahrsten Sinne des Wortes einen "dicken Brocken" dar, dem die beiden großen Außenbecken ohne einen angemessenen Ersatz weichen sollen. Deshalb darf das Konzept so nicht umgesetzt werden. Ob einem die vorhandene Randbebauung gefällt, ist sicherlich eine Frage des Geschmacks. Bäderland hat mir auf meine Anfrage aber zugesichert, dass die Graffities auf den Randgebäuden im Frühjahr entfernt werden.
Von der S-Bahn Hamburg habe ich bislang keine Rückmeldung zur Instandsetzung des S-Bahnhofs Ohlsdorf bekommen. Ich maile Ihnen diese aber gern zu, wenn Sie mir dafür Ihre Mailadresse zukommen lassen (gunnar.eisold@spd-online.de).
Mit freundlichen Grüßen
Gunnar Eisold
Weitere Fragen an Gunnar Eisold
(...) In einem Punkt kann ich Ihnen allerdings zustimmen und das ist der Umstand, dass in der unmittelbaren Nähe des falsch geparkten Fahrzeuges in der Regel wohl keine freien Stellplätze vorhanden sein werden und deshalb die PKW andernorts abgestellt werden müssen. Ich kenne etliche Anwohner, die sich daran stören, dass auf den Parkflächen vor ihrer Haustür abgeschleppte Autos zu jeder Tageszeit abgestellt werden - denn nicht alle abgeschleppten PKabgeschleppten PKW in Hamburgstrong>Verwahrplatz. In dieser Situation hilft der Verwahrplatz, denn dort dürfte es kaum einen Anwohner geben, der sich gestört fühlt. (...)
(...) Studium und Universität sind nicht mein Schwerpunkt in der parlamentarischen Arbeit, aber ich kann Ihnen zumindest einige Informationen geben. Die Studiengebühren wollen wir abschaffen, das ist richtig. Damit die Studienbedingungen nicht darunter leider, dass der Universität ein zweistelliger Millionenbetrag nicht mehr zur Verfügung steht, muss dieser Betrag aus dem Haushalt ersetzt werden. (...)
(...) vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben Recht: In Langenhorn haben wir das Problem glücklicherweise nicht mehr. Ich selber gehörte anfänglich zu denen, die sich fragten, ob diese pauschale Lösung funktionieren kann. (...)
(...) Dazu haben die betroffenen Dozentinnen und Dozenten natürlich eine andere Sichtweise. Ohne Ihnen hier etwas zu versprechen, halte ich es für richtig, nach sieben Jahren (die letzte Überprüfung war 2004) die Honorare für VHS-Dozentinnen und Dozenten wieder auf ihre Angemessenheit zu überprüfen. (...)