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Guido Klamt
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Frage von Martin R. •

Frage an Guido Klamt von Martin R. bezüglich Verkehr

Guten Tag Herr Klamt,

wie sieht Ihre Vision einer zukunftsfähigen Mobilität aus?

Vielen Dank und schönen Gruß

M. Rupp

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Rupp,

es wird heute viel von umweltfreundlichen Antrieben im Bereich der individuellen Mobilität gesprochen. Ich selbst beschäftige mich beruflich auch mit dieser Thematik im Bereich der Kfz-Antriebe.

Grundsätzlich ist erst einmal zu sagen, dass der umweltfreundlichste und nachhaltigste Verkehr der ist, der nicht entsteht oder zu Fuß und per Fahrrad absolviert wird. Im Bezug auf das Fahrrad wären vernetzte Fahrradwege, Freigabe von Einbahnstraßen für Fahrradfahrer usw. hilfreich. Ein attraktiverer Bahnverkehr mit günstigen einheitlichen Tickets ohne Zugbindung und pünktlichen Zügen wäre ein großer Fortschritt im Bahnverkehr und würde eine Verlagerung von der Straße zur Schiene führen.

Aber ich denke, Ihre Frage spielt natürlich auch auf den Straßenverkehr an. Das Problem ist, dass aus meiner Erfahrung nach ein umweltfreundlicher Straßenverkehr noch Zukunftsmusik ist. Natürlich kann man sparsamere Motoren entwickeln oder auf Gas umstellen. Dies ändert jedoch nichts daran, dass diese Motoren mit nicht nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden und somit das ursprüngliche Problem nicht lösen, sondern nur mildern. Und Biokraftstoffe werden niemals in dem Maße zur Verfügung stehen, um alle Fahrzeuge damit zu betreiben. Auch reine Wasserstoffmotoren sind erstmal noch keine Lösung, denn Wasserstoff müsste in großem Maßstab mit elektrischer Energie hergestellt werden, bisher nicht nachhaltig. Einfacher vom Betrieb wären Autos mit elektrischem Antrieb. Bis aber wirklich leistungsfähige Batterien zur Energiespeicherung zu vernünftigen Preisen zur Verfügung stehen, wird noch einige Zeit vergehen. Außerdem muss die benötigte Energie umweltfreundlich erzeugt werden, in Konkurrenz zur Stromerzeugung für Privathaushalte und Industrie.

Sie sehen also, es ist etwas kompliziert. Wichtig ist aus Sicht der ödp zuerst Verkehrsvermeidung, dann Verkehrsverlagerung. Der Restverkehr muss so umweltfreundlich wie möglich erfolgen, was aber noch einige Zeit benötigen wird. Deshalb sind die ersten beiden Punkte die wichtigsten.

Mit freundlichen Grüßen
Guido Klamt