Frage an Günter Räder von Anton T. bezüglich Gesundheit
Im gesamten Ostallgäu gibt es praktisch keinen Platz für eine Kurzzeitpflege, geschweige denn einen Platz in einem Pflegeheim. Was gedenken Sie gegen diesen Missstand zu unternehmen?
Lieber A. T.,
der Notstand in der Pflege wurde von uns Grünen ausführlich im Wahlprogramm berücksichtigt. Konkrete Umsetzungen vor Ort müssen natürlich die Kommunen und die Organisationen vor Ort anpacken. Da ist leider in den letzten Jahren viel im Sand verlaufen. Der Landkreis Ostallgäu wollte nach einer Besprechung mit Regionalbischof Grabow eine Tagespflege aufbauen. Durch interne Probleme musst erst einmal der "Normal"betrieb gesichert werden. Andere Wohlfahrtsorganisationen aus dem kirchlichen Bereich haben sich deshalb zurückgehalten.
Vor Ort kumulieren die gesellschaftlichen Problme, die Günztalklinik möchte ihre Kapazität aufstocken, wegen fehlenden bezahlbaren Wohnungen vor Ort sind aber keine weiteren Pflegekräfte zu gewinnen.
Neben den deutlichen Verbesserungen der Bezahlung in der Pflege, direkt für die Pfeger*innen, als auch für die Träger der Pflege muss auch das soziale Umfeld passen, wie ausreichend bezahlbarer Wohnraum.
Leider ist die Situation derzeit so fest gefahren, dass keine schnellen Verbesserungen zu erwarten sind. Wir machen uns stark für bezahlbare Wohnungen durch das Ankurbeln des Sozialwohnungsbaus als Geschosswohnungsbau, wo er gebraucht wird. Das ist durchaus auch in kleinen Orten wie Obergünzburg notwendig. Eine Verbesserung der Bezahlung der Pfleger*innen, verbessern der Bezahlung der Pflege und eine Erleichterung der Ausbildung in diesen Berufen.
Dann müssen die Kommunen vor Ort mitziehen, dass auf Gemeinde- oder Kreisebene deutliche Verbesserungen in den Pflegekapazitäten errreicht werden.
Leider kann ich die Aussage welche Veränderungen eine grüne Pflegepolitik auf Bundesebene direkt vor Ort bringen nicht weiter konkretisieren, da diese grüne Politik auch Umsetzung auf Gemeinde- und Kreisebene braucht. Hier müssen auch die Weichen vor Ort anders gestellt werden.
Viel Grüße
Günter Räder
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