Frage an Günter Räder von Markus M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag,
ich bin ein unbescholtener Waffenbesitzer/Sportschütze mit legalem Waffenbesitz.
In Ihrem Wahlkreis gibt es viele Menschen, die das gleiche Hobby wie ich betreiben. Entweder als Sportschützen oder auch als Jäger.
Wie stehen Sie zum derzeitigen Waffenrecht in Deutschland?
Ist es aus Ihrer Sicht zu streng, oder zu locker?
Wie haben sich tatsächlich die bisherigen Verschärfungen im Bezug auf die Sicherheit ausgewirkt?
Wie sind legale Waffen im Vergleich zu illegalen Waffen und deren Besitzern aus Ihrer Sicht zu bewerten?
Ich freue mich über Ihre Antworten, die ich dann gerne in meinem Bekanntenkreis diskutieren möchte.
Mit freundlichen Grüßen
M. M.
Sehr geehrter Herr M.,
Als Jagdvorsteher in Ebersbach habe ich laufend mit Jägern zu tun. Das Wichtigste ist, dass die persönliche Eignung des Waffenbesitzers und die sichere Verwahrung der Waffen und der Munition nachgeprüft werden kann. Wenn hier die Vorgaben eingehalten sind, dann steht einem weiteren sportlichen oder jagdlichen Waffengebrauch nichts entgegen. Der Amoklauf von Winnenden war auf Grund der nachlässigen Aufbewahrung von Sportwaffen möglich. Im Grünen Bundestagswahlprogramm wird in zwei Kapiteln über eine verschärfte Kontrolle von illegalen Waffen geschrieben. Hier wird auch eine Verschärfung des Waffenrechtes in den Raum gestellt, wenn dies für eine weitere Prävention vor Gewalttaten hilft. Das sollte aber für die organisierte sportliche Aktivität keine negativen Auswirkungen haben. Generell ist die Diskussion eines "exzessiven" Waffenbesitzes erst wieder in Zusammenhang mit den Morden in Georgensgmünd und dem Waffenhorten von Reichsbürgern aufgekommen.
Ich rechne, dass die Diskussion um eine Verschärfung des Waffenrechtes wieder aufflammt, wenn es zu ähnlichen Ereignissen kommt. Wahrscheinlich reicht aber eine konsequente Anwendung und Überprüfung der heutigen Vorschriften aus. Illegaler Waffenbesitz ist ohnehin nur schwer über das Waffenrecht zu regeln.
Grüne Grüße
Dr. Günter Räder