Frage an Günter Krings von Gabriele A. bezüglich Umwelt
Hallo Herr Krings,
leider kann ich nicht begreifen warum Sie abstimmen wie Sie es tun. Wieso sind Sie bei einem Thema, dass unser Land so werändern kann wie Fracking nicht in der Lage Position zu beziehen? Wieso hören Sie nicht auf das was Ihre Wähler wollen? Quer durch die Wählerschaft (unabhängig von polit. Gesinnung) in Mgl hört man das die Menschen Fracking weder in NRW noch in der BRD haben wollen. Wie können Sie bei einem solchen Thema an der Abstimmung nicht beteiligt sein?
MfG
Gabriele Aretz
Sehr geehrte Frau Aretz,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Untersagung der Fracking-Technik.
An der Abstimmung konnte ich leider nicht teilnehmen, da ich in meiner Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedler Fragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, einen auswärtigen Termin in Warschau wahrnehmen musste.
Der Schutz von Menschen, Natur und Umwelt hat für mich oberste Priorität. Da die Auswirkungen des unkonventionellen Frackings noch nicht ausreichend wissenschaftlich geklärt sind, lehne ich das Fracking nach den derzeitigen Standards ab. Genehmigungen dürfen nur erteilt werden, wenn unverantwortliche Risiken für Mensch und Natur vollständig ausgeschlossen werden können. Deshalb begrüße ich es, dass die Bundesregierung die Studie „Umweltauswirkungen von Fracking bei der Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten“ in Auftrag gegeben hat und erst dann über die Erdgasförderung entscheiden will, wenn die von Bundes- und Landesregierung in Auftrag gegebenen Studien vorliegen.
In der CDU - Landesgruppe Nordrhein-Westfalen haben wir uns entschieden, einstweilen keinem Gesetz zum Fracking zuzustimmen, das dazu führen könnte, dass Fracking in Nordrhein-Westfalen stattfindet.
Sollten jemals Probebohrungen möglich werden, müssten die Genehmigungsverfahren den spezifischen Erfordernissen der unkonventionellen Erdgasförderung angepasst werden, insbesondere wäre eine Umweltverträglichkeitsprüfung unerlässlich, die auch eine verpflichtende, transparente und effektive Öffentlichkeitsbeteiligung vor einer Genehmigung beinhalten müsste.
Ich sehe allerdings auch nicht ein, dass wir uns bei diesem Thema von den Grünen vorführen lassen, während sie selber als Mitglieder der niedersächsischen Landesregierung Fracking im großen Maße betreiben lassen. Auch deshalb ist es im Ergebnis sinnvoll, dass dem grünen Antrag nicht stattgegeben wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Krings