Wird beim Elbtower-Bau Vabanque mit der Sicherheit und Zuverlässigkeit des (S-)Bahnverkehrs auf den Elbbrücken gespielt?
Sehr geehrter Herr S.,
Das hier sind die Aussagen der DB , die jetzt in der Presse bekannt wurden. „Insbesondere aus den Setzungen sind erhebliche Auswirkungen auf die Bahnanlagen zu erwarten." Hier bezieht sich die Bahn auf ein geotechnisches Gutachten. Demnach könnten die prognostizierten „Mitnahmesetzungen" im Erdreich beim Bau des 245 Meter hohen Elbtowers einen „sicheren Eisenbahnbetrieb unmöglich machen".
Dazu kommt eine kritische Situation auf dem neuen Bahnhof Elbbrücken.
Hier stellt die Bahn in ihrem Schreiben fest: „Aktuell liegt die vorhandene Längsneigung der Bahnsteige im absoluten Grenzbereich der Konformität.
Eine weitere Erhöhung der Bahnsteigneigung führt zu einem unbeherrschbaren Zustand, was zum Entzug der Betriebserlaubnis durch das Eisenbahnbundesamt führen kann." Die Bahn mahnt beim Bau des Elbtowers ein höchstes Maß an Sorgfalt an und sieht diese offenbar beim umstrittenen Bauherrn Signa nicht als gegeben an. So seien die Unterlagen über den Bau nicht geeignet, die Verkehrssicherheit des Bahnverkehrs beurteilen zu können. Außerdem wird kritisiert, dass das Eisenbahnbundesamt im Genehmigungsverfahren nicht beteiligt wurde."
Eine Stellungnahme der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen liegt bisher noch nicht vor.
Die zuverlässige und sichere Schienenverbindung über die Elbe hat selbst verständlich absolute Priorität. Der Hamburger Süden leidet schon seit vielen Jahren unter der mangelhaften und störanfälligen Schieneninfrastruktur über die Elbe. Der vor kurzen aufgetretene Schaden an den Elbbrücken hat deutlich gemacht , wie massiv die Auswirkungen für die Bürger*innen im Süden , aber auch im Norden sind. Sollte sich herausstellen, dass der Bau des Elbtowers die Schienenverbindung über die Elbe beeinträchtigt, so muss auf das Bauprojekt verzichtet werden.