Frage an Gudrun Schittek von Liliane O. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Schittek,
wie stehen Sie zu den Plänen der Daimler AG, im Hamburger Süden ein ökologisch wertvolles Niedermoor zu zerstören - für ein Logistikzentrum? Wenn die Gründen das unterstützen, ebenso wie die Abholzung des Vollenhöfer Waldes, wäre das sehr bedauerlich... Und wenig zeitgemäß.
Mit freundlichen Grüßen,
L. O.
Sehr geehrte Frau O.,
Die Pläne zum Bau einer Logistikfläche zur Erweiterung der Daimler Werkes sehen wir sehr kritisch.
Daimler argumentiert, dass damit 600 Arbeitsplätze geschaffen bzw. der Standort mit 2500 Arbeitsplätzen in Hausbruch erhalten werden kann. Außerdem solle eine direkte Schienenanbindung an das Werk gebaut werden, damit soll LKW Verkehr vermieden werden, was deutlich weniger klimaschädlich wäre.
Wir haben jetzt mit dem Beschluss zur Einleitung des Bebauungsplanverfahrens einen Vertrag beschlossen, dass wir der Werkserweiterung nur unter bestimmten Bedingungen zustimmen.
Es muss garantiert werden, dass die Schienenanbindung vom bestehenden Mercedes Werk gebaut werden. Damit soll sicher gestellt werden, dass die Fläche nicht für einen anderen Zweck bebaut wird. Außerdem haben wir zur Bedingung gemacht, dass Ausgleichsflächen im Bezirk geschaffen werden sollen. Wir sind vom BUND beraten worden, es können Flächen im Moorgürtel und in Neuland erworben werden und gezielt vernässt werden um neue Moore zu schaffen.
Wenn wir das nicht beschlossen hätten, hätte der Senat das Planverfahren evoziert, das heißt der Senat hätte das Planverfahren übernommen und wir hätten im Bezirk gar keine Möglichkeit mehr, auf die Entscheidungen Einfluss zu nehmen.
Zum Vollhöfner Wald- ich setze mich seit 2015 für die Erhaltung ein und habe damals schon mobilisiert. Ich habe im Februar 2019 im Bezirk mit unseren Grünen den Antrag eingebracht, dann Völli zu erhalten. Alle Parteien der Bezirksversammlung haben zugestimmt. Unsere Bürgerschaftsfraktion und unsere Senatsmitglieder sind bis Februar noch an den Koalitionsvertrag mit der SPD gebunden. Nach der Wahl sieht hoffentlich alles anders aus und der Wald wird erhalten und zum als Naturschutzgebiet erklärt!
Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Schittek