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Gudrun Schittek
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Frage von Martin F. •

Frage an Gudrun Schittek von Martin F. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Dr. Schittek,

der Naturschutzverein Gesellschaft für ökologische Planung (GÖP e.V.) aus Hamburg hat ein Konzept entwickelt, wie ein UNESCO-Biosphärengebiet mitten in Hamburg entstehen könnte:

http://www.naturschutzverband-goep.de/ns/Biosph%C3%A4re.htm

Die Senatorin Blankau und der SPD-Senat lehnen dieses Konzept ab.

http://www.bergedorfer-zeitung.de/printarchiv/vier-und-marschlande/article137223854/Senatorin-lehnt-Biosphaerenreservat-ab.html

Wie stehen Sie zu diesem Vorschlag?

Mit freundlichen Grüßen
M. F.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr F. ,

Die Frage beschäftigt mich ebenfalls, weil das Alte Land, in dem ich lebe, und die Vier- und Marschlande große Ähnlichkeiten haben. Beides sind Kultur- und Naturlandschaften mit zum Teil dörflichem Charakter und beide sind Hamburg. Beide sind typisch mit den Gräben und der Marschlandschaft, bei Ihnen der Gemüseanbau und bei uns der Obstbau. Diese besonderen historischen Natur- und Kulturlandschaften sind es wert geschützt zu werden. In unserem Wahlprogramm steht " Wir unterstützen die Einrichtung eines " Biosphärengebiets Hamburgische Elblandschaft" im Rahmen des UNESCO -Programms " Der Mensch und seine Biosphäre". Aber das funktioniert nicht von oben, sondern muß von der dort lebenden Bevölkerung getragen werden. Das Ganze ist ein Prozeß, der ja auch Veränderungen zuläßt und keinen Stillstand bedeutet. In der breiten Diskussion vor Ort sind Sie in den Vier-und Marschlanden, soweit mir bekannt ist, schon viel weiter und haben eine größere Akzeptanz. Im Alten Land gibt es Konflikte zwischen Obstbau und Naturschutz um Ausgleichsflächen für die A26 und die Umgehungsstraße Finkenwerder und den Hafenerweiterungsflächen. Diese Konflikte sind von der Stadt Hamburg so zugespitzt worden, das es schwer ist, hier vor Ort über ein Biosphärengebiet ins Gespräch zu kommen.

Grundsätzlich sehe ich darin eine große Chance, unsere Kultur- und Naturlandschaften in ihrer Einmaligkeit zu erhalten. Es ist sicher noch ein langer Weg, aber ich möchte mich gerne in der Bürgerschaft dafür einsetzen, aber nicht von oben herab, sondern mit intensiver Beteiligung der Menschen vor Ort.

Mit freundlichen Grüßen

Gudrun Schittek

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