Frage an Gudrun Schittek von Hajo Q. bezüglich Verkehr
Guten Tag Frau Schittek, ich würde gerne wissen, welche Rolle der Bau der A24, welcher Wohn- und Naturschutzgebiete betrifft, in Ihrer politischen Arbeit spielen wird. Ich denke, dass es hier zahlreiche Details geben, die im Interesse der Anwohner berücksichtigt werden müssen. Ganz konkret habe ich die Frage, ob es Überquerungsmöglichkeiten für Fussgänger im Bereich des jetzigen Vogelschutzgebietes nördlich von Fischbek geben wird?
Sehr geehrter Herr Q.,
Auf ihre Frage hin habe ich versucht, den aktuellen Planunngsstand zur A26 bei unserer Verwaltung abzufragen, aber noch keine Antwort erhalten. Grundsätzlich ist es eine völlig verkehrte Planung, eine Autobahn durchs Moor und Naturschutzgebiet zu bauen. Das bedeutet sehr hohe Kosten für die Gründung und die Erfüllung der Naturschutzauflagen. Niedersachsen hatte Hamburg vor Jahren angeboten, eine Autobahn auf der Geest zu bauen, die wäre sicher längst fertig. Das wollte Hamburg damals nicht. Für mich ist das ein Beispiel jahrzehntelanger verfehlter Verkehrspolitik des SPD Senats, der eine Kirchturmpolitik zu betreibt und keine Rücksicht auf die Anliegen seiner Nachbarn nimmt. Der SPD Senat agiert immer noch nach dem Motto "Wohnen und Arbeiten *in *Hamburg", damit die Steuereinnahmen in der Stadt bleiben. Ein gemeinsamer Flächennutzungsplan und ein Verkehrskonzept mit den niedersächsischen Nachbargemeinden ist nicht gewollt. Nur so ist es zu erklären, warum auch die S3 erst vor kurzem bis nach Stade ausgebaut wurde.
Im Fall der A26 ist es kein Zufall, dass Niedersachsen den Bau in absehbarer Zeit abgeschlossen haben wird, aber Hamburg noch nicht einmal ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet hat. Aktuell gibt es Konflikte mit den Naturschützern, die hätten bei klugen Verhandlungen nicht sein müssen. Jetzt wird es Klagen geben und das wird wieder zu einer erheblichen Zeitverzögerung führen. Wenn die A26 genehmigt wird, dann nur unter strengen Auflagen, was Lärmschutz und Naturschutz angeht. Und es müssen mehrere Querungsmöglichkeiten für Mensch und Tier geschaffen werden. Wie teuer das wird, kann ich nicht beantworten. Auf jeden Fall ist es mir ein dringendes Anliegen, das die Autobahn nicht zu einer unpassierbaren Grenze wird.
Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Schittek