Wie kann ich mich als unabhängiger Wissenschaftler in die Debatte zur Impfpflicht bei SARS-Cov2 effizient einbringen?
Es schreibt Ihnen ein inzwischen verzweifelter Bürger:
Mein Eindruck ist, dass bei der Debatte um Impfpflicht wichtige Aspekte ignoriert werden, so zB, dass man die altbewährten Impfstoffe (wie gegen Masern) nicht mit den neuen Impfstoffplattformen vergleichen kann (s. Veröffentlichung GfV und DGfI, 05/20); dass bei komplexen Systemen Unvorhergesehenes auftreten kann; dass man nicht wirklich davon ausgehen darf, dass in allen Körpergeweben eine virale Antigenpräsentation des S Proteins stattfindet und damit die Vakzine verschwindet, so dass doch verbleibende Reste und damit zeitlich akkumulierende langfristige Folgen denkbar sind. Bei vielen solcher Fragen werden schlichtweg die analytischen Standards nicht eingehalten, u.a. mit der Begründung der praktischen Alternativlosigkeit. Auf meine Fragen erhalte ich von Ihren Kollegen ausschließlich Antworten, die mir zeigen, dass das Problem nicht verstanden wurde (ich bin verzweifelt). Wie kann man sich als Wissenschaftler einbringen ?
Sehr geehrter Herr W.,
Ihre Frage hat mich erreicht. Inzwischen hat die Abstimmung im Bundestag stattgefunden. Es gab keine Mehrheit für eine allgemeine Impfpflicht. Auch ich habe dagegen gestimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi