Kennen Sie "Die humane Marktwirtschaft" von Peter Haisenko und Hubert von Brunn?
Wie offen stehen Sie einem alternativen Geldsystem gegenüber, was viele unserer Wachstumszwänge einfach nicht braucht und dazu noch sehr rentabel - da Umlaufgesichert auf der einen Seite und extra Rücklagensystem auf der anderen Seite. Stichworte: Fließendes Geld, Zeit des Dünnpfennigs (Brakteaten), "Das Wunder von Wörgl" und zu guter Letzt: "Die Momo Bewegung" in Anlehnung an Michael Endes letztes Wunsch.
Seitdem ich dieses Wissen um eine konkrete Lösung vieler unserer Systemimmanenten Probleme erkannt habe - wünsche ich mir nichts sehnlicher als endlich eine Umsetzung - Deutschland wäre ein perfektes Land dazu.
"Die humane Marktwirtschaft" ist die feinste Ausarbeitung dazu, welche die Vor- und Nachteile eines Geldsystems analysiert und eine stichhaltige Lösung anbietet. Bitte kontaktieren Sie mich für Fragen ihrerseits, wenn es sie denn gibt - ich freue mich auf Ihre Antwort und hoffe auf Interesse.

Sehr geehrter Herr A.,
Ihre Frage vom 11. Februar hat mich erreicht.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen des Kapitalismus mit der immer beherrschenderen, die ganze Gesellschaft für den Zweck der Verwertung seines Kapitals durchdringenden Rolle des Großkapitals kommt man um die Eigentumsfrage und den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit nicht herum. Die teilweise durchaus sinnvollen Ansätze einer humanen Marktwirtschaft, die aber durchaus auch schon in einer wirklich sozialen Marktwirtschaft umsetzbar wären, setzten voraus, dass man der Kapitalkonzentration einen Riegel vorschöbe und die laufenden Konzentrationsprozesse umkehrte. Es ist nicht zu glauben, dass Milliardäre wie Elon Musk sich durch bloße Bekehrung dazu bewegen ließen, Marktwirtschaft human und ökologisch zu gestalten. Insofern müssen die Verfechter der humanen Marktwirtschaft zunächst die Frage beantworten, wie sie deren hehre Ziele gegen die Verwertungsinteressen der Eigentümer des Großkapitals durchsetzen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi