Gibt es seitens der Linken konkrete Vorhaben, unter besonderen Umständen gesetzliche Grundlagen für die Finanzierung von nicht-zeitintensiven Ausbildungen seitens des Jobcenters zu schaffen?
Ich stelle diese Frage im Anschluss an die Vorherige. Zu meiner Situation: Ich strebe eine selbstständige Karriere als Saxophonist an, finde aber keine staatlich finanzierte, leicht zugängliche Ausbildung oder ein Studium in diesem Bereich. Außerdem kämpfe ich seit langer Zeit mit Schicksalsschlägen, einer prekären Lebenssituation und damit einhergehender psychischer Erkrankung und sehe mich dadurch trotz jahrelanger Behandlungs- und Eingliederungsversuche nicht mehr fähig, den Anforderungen einer solchen Ausbildung gerecht zu werden. Für mich wären also ein langsamer Einstieg ins Berufsleben und eine nicht-zeitintensive, flexible Ausbildung das Richtige. Diese Chance sehe ich in einer Ausbildung über eine freizeitorientierte Musikschule oder freizeitorientierte Onlineangebote. Aus eigener Tasche wäre das aber bei 10h/Wo extrem teuer und ich würde gegenüber konventionell Studierenden/Auszubildenden benachteiligt werden. Entsprechend wünsche ich mir da ähnliche Finanzierungsbedingungen.
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Sehr geehrter Herr A.,
Ihre weitere Frage hat mich erreicht. Die Job-Center haben entsprechende Fördermöglichkeiten, allerdings als Kann-Bestimmungen. Sie können Sie auf dem Weg in die Selbständigkeit unterstützen. Sie sollten prüfen, ob die die angestrebte Karriere als Selbständiger Saxophonist wirklich zu Ihnen passt und von Ihnen bewältigt werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi