Frage an Gregor Gysi von Ralf K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Ich arbeite bei der Bundespolizei. Vor kurzem habe ich meine großzügige Berechnung meines Eintritts in das Pensionsalter bekommen. Demnach habe ich im Jahr 2030 mit insgesamt 48 Dienstjahren Anspruch darauf, mit 66 Jahren und 10 Monaten Pension zu beziehen. Viele meiner Kollegen sind in dem selben Alter wie ich. Dabei stellt sich mir die Frage, die ich gern weitergeben möchte: Was wird aus den dann alten und gebrechlich gewordenen Polizisten, die sich ihr ganzes Leben mit irgendwelchen Straftätern rumgeschlagen (auch wörtlich gemeint) haben? Haltet den Dieb, ich muss erst meinen Rollstuhl wenden!??! Mir ist bekannt, dass es auch noch die Regelung des Pensionseintrittsalters nach 40 Dienstjahren gibt, jedoch scheint es mir so, dass dies nicht mehr praktiziert wird. Ist eine solche Pensions- bzw Rentenregelung nicht eine Zumutung für die Bürger? Wer heute mit über 50 Jahren Lebensalter noch irgendwo einen Job bekommt hat doch viel Glück. Mit dem 67er Renten- oder Pensionsalter wird es doch jede Menge vorzeitige Rentner geben, die wesentlich weniger Geld in der Tasche haben werden weil gekürzt, als die heutigen Rentner und das bei steigenden Lebenshaltungskosten. Welche Zukunft sieht Ihre Fraktion für die Älteren? Wenn die zukünftigen Rentner / Pensionäre weniger Geld erhalten werden als die heutigen, gehören diese doch zu den Verlierern der Renten- bzw Pensionsreform, oder irre ich?
Mit freundlichen Grüßen,
Hochachtungsvoll
Ralf Kubis
Sehr geehrter Herr Kubis,
Ihre Nachricht vom 4. April hat mich erreicht.
Wir haben die Verschiebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre mit Entschiedenheit abgelehnt. Bestandteil unseres Wahlprogramms wird es werden, diese Verschiebung rückgängig zu machen. Sie ist in keiner Hinsicht vertretbar. Sie nennen dafür auch gute Gründe.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi