Frage an Gregor Gysi von Franz L. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,
ich habe Ihre Rede im Bundestag zum Mindeslohn und Mindesarbeitsbedingungen gesehen. Sie sind für einen Mindeslohn von etwa 1400 EUR Brutto. Das würde bedeuten das dieser Mindeslohn zu einem Einkommen von etwa 16800 EUR in Jahr führt. Das ergibt zur Zeit einen Rentenpunkt von 0,56 %, in 45 Jahren etwa 25 Rentenpunkte. Bei einer monatlichen Rente von zurzeit 26,56 EUR pro Rentenpunkt sind das in 45 Jahre rund 670 EUR Brutto monatlich. Davon gehen etwa 10 % Sozialversicherung ab. Bleibt etwa 603 EUR Netto.. Das Sozialgelt eines Rentners liegt bei etwa 660 EUR monatlich. Die Rente wird also jährlich von der Rentenversicherung auf den Betrag aufgestockt, der dem Rentner vorher für Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen wurde.
Meine Frage:
Was gedenken Sie zu tun, damit ein Arbeiter wieder in seinem Berufsleben 45 Versicherungspunkte erreicht?
Als gelernter Bergmann und 32 Jahre bei der Bundesbahn, habe ich 73 Rentenpunkte in 45 Berufsjahre ereicht. Ergibt zur Zeit eine Rente von rund 1940 EUR Brutto monatlich.
Sehr geehrter Herr Lüer,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 5. Februar. In der Rede habe ich mich nur mit der Frage des Mindestlohns und der Mindestarbeitsbedingungen auseinandergesetzt, nicht mit der Rentenpolitik. Hinsichtlich der Rente haben wir eine veränderte Rentenformel beantragt und beantragt, dass in der nächsten Generation sämtliche Menschen mit Einkommen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen. Außerdem haben wir beantragt, die Beitragsbemessungsgrenzen aufzugeben, so dass Beiträge auch von hohen Einkommen zu zahlen sind. Die damit verbundene Rentensteigerung soll abgeflacht werden. Nach unserem System schlösse sich eine so geringe Rente, wie sie Sie nach der heutigen Formel berechnet haben, aus.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
In erster Linie geht es um Friedenspolitik, d.h. darum, die Regierung dazu zu bewegen, endlich für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine einzutreten und Druck auf Israel für eine Zwei-Staaten-Lösung zu machen.
Ich fürchte ebenfalls eine Verteuerung. Es könnte aber sein, dass die Verteuerung verschoben wird, um keiner Partei im Bundestagswahlkampf 2025 zu schaden.
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.