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Frage von Burkhard W. •

Frage an Gregor Gysi von Burkhard W. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

ich freue mich sehr über Ihre rasche Antwort. Nach der derzeiten Rentenberechnung der Deutschen Rentenversicherung ist es zur Zeit so, dass die tatsächlich gezahlte Durchschnittsrente in Ostdeutschland bei 1.050 Euro (Männer) und bei 666 Euro (Frauen) - im Westen 969 Euro (Männer) und bei 465 Euro (Frauen) liegt.

Nach den Aussagen des Präsidenten der Deutschen Rentenversicherung Bund, Dr. Herbert Rische, beim 4. aktuellen Presseseminar am 27. und 28. November 2008 in Würzburg ist es immer noch so, dass bei der Berechnung der Rente, Ostlöhne nach wie vor aufgewertet werden. Damit ist jeder Euro Rentenbeitrag im Osten mehr wert als im Westen. War ein Renten-Ausgleich Ost-West zu Beginn der Einheit noch in Ordnung, dann ist fast 20 Jahre nach der Wiedervereinigung Zeit zum Handeln und die Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern sollten nun doch der Geschichte angehören, oder?

Warum werden bei der Berechnung den Renten, Ostlöhne nach wie vor aufgewertet?

Mit freundlichen Grüßen

Burkhard Wittulsky

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Sehr geehrter Herr Wittulsky,

es gibt nach wie vor im Osten einen geringeren Rentenwert als im Westen. Das nächste Problem besteht darin, dass die Renten für das gesamte Arbeitsleben berechnet werden. Die Einkommen waren und sind zum Teil nach wie vor im Osten geringer als im Westen. Das Problem ist nur, dass keine individuelle Berechnung stattfindet, sondern ein allgemeiner Faktor eingesetzt wird.

Bei den Durchschnittsrenten dürfen Sie eines nicht verkennen. Im Osten gibt es keine Pensionsansprüche. Die hohen Renten von Professoren erhöhen den Durchschnitt der gesetzlichen Rente. Im Westen beziehen solche Leute Pensionen und beeinflussen den Durchschnitt der gesetzlichen Rente nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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