Frage an Gregor Gysi von Andre S. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,
Mich interessiert Ihre persönliche Meinung zum Thema "Müttergehalt".
Ich bin der Meinung, daß Mütter, die ihre ganze Zeit, Kraft und Liebe der Fürsorge ihrer Kinder widmen, einen sehr großen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Leider wird diese Leistung vieler Frauen überhaupt nicht honoriert, es zählt nur noch die Erwerbsarbeit.
Da der Niedriglohnsektor immer weiter wächst und viele Familien von dem Lohn des Mannes überhaupt nicht mehr existenzsichernd leben können, sind immer mehr Mütter aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen erwerbstätig zu sein.
Wäre nicht ein "Müttergehalt" eine angemessene Honorierung der Gesellschaft für die Mühen einer Mutter und würde gleichzeitig eine wirkliche Wahlfreiheit schaffen?
Wahlfreiheit hat eine Familie ja auch nur, wenn sie es sich finanziell erlauben kann, daß nur ein Elternteil die Brötchen verdient.
Mich interessiert ihre persönliche Meinung dazu, da ich den Eindruck habe, ihre Partei ist sehr auf die Erwerbsarbeit von Müttern fixiert, dabei ist die Ökonomisierung der Familien doch eigentlich eine zutiefst kapitalistische Bestrebung.
Mit freundlichen Grüßen
Andre Starke
Sehr geehrter Herr Starke,
Ihre Nachricht vom 15. Oktober hat mich erreicht. Unsere Fraktion hat sich zunächst darauf verständigt, ein solches Elterngeld für zwei Jahre zu fordern. Auch wir sehen darin eine Möglichkeit zur Wahlfreiheit.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.
Mein abschließendes Resümee lautet, dass wir noch viel stärker um Pressefreiheit ringen müssen und darum, dass nicht jemand, der Kriegsverbrechen aufklärt, wegen der Aufklärung bestraft wird, sondern dass die Kriegsverbrecher verurteilt werden.
. Ich verstehe Ihre Argumentation. Allerdings musste eine rechtliche Unterscheidung zwischen Genussmitteln und anderen Lebensmitteln getroffen werden, damit es nicht dauernd zu Rechtsstreitigkeiten kommt, ob etwas ein Lebensmittel oder ein Genussmittel ist.