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Gregor Gysi
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Frage von Steven S. •

Frage an Gregor Gysi von Steven S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Dr. Gysi,
ohne jegliche Rücksichtnahme seitens unserer führenden Politiker wird uns gesetzlich versicherten ein Gesundheutsfond aufgezwungen!
Wieder zahlen nur die kleinen Leute, denn wer ist denn heute gesetlich versichert? Nicht der Unternehmer, der Industrialist, der Vermögende...!
Meine Frau und ich arbeiten ganztags und das sehr hart, um unsere beiden Kinder zu ernähren. Ich brauche mich seit 2001 nicht mehr nach Lohnerhöhungen zu erkundigen, denn der Mittelstand ist genause schlecht dran, wie wir.
Mehrwertsteuererhöhung, Ökosteuer, Energiepreiserhöhung Beitragserhöhungen aller Versicherungen, Preiserhöhung im Einzelhandel, Streichung der Pendlerpauschale....wir haben in den letzten 8 Jahren ca.20% unseres Einkommens an Forderungen von Staat und Industrie verloren. Ab nächstem Jahr zahlen wir dann nochnals zusätzlich ca.5-6% wegen des Gesundheitfonds. Wie sieht denn das Ende der Fahnenstange aus?
Ich habe in der letzten Wahl meine Stimme der Linkspartei gegeben, in der Hoffnung es tut sich etwas in unserem Land.
Bitte fangen sie an und erkundigen sie sich beim kleinen Wähler nach seiner speziellen Situation. Nicht die Schulklasse muß die Bundestagsabgeordneten besuchen fahren, sondern die Politiker müssen in die Schulen. Reden sie mit den Schülern, wie es Ihnen geht...in einem Land, in dem die Eltern Zweitjobs suchen müssen und somit noch weniger Zeit für den Nachwuchs haben, nur um die Forderungen von Staat und Industrie erfüllen zu können. Laden Sie doch dann auch die Eltern dazu ein, denn die Kinder sehen auch noch ein wenig rosarot...ihre Eltern zunehmend schwarz und rot!
Welche Lösungsansätze für speziell diese Probleme hat die Linkspartei?
Kann ich neuen Mut fassen, wenn ich bei der Bundestagswahl meine Kreuze bei Ihnen mache?
Haben Sie nicht Lust, diesen Brief im Bundestag vorzulesen?
Mit den besten Grüßen, Steven Sell

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Sell,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 3. Oktober.
Die Schwierigkeit Ihrer Situation ist mir ziemlich bewusst, da viele ähnlich Betroffene mich in meiner Sprechstunde für Bürgerinnen und Bürger aufsuchen. Immer wieder stellen wir diesbezüglich Anträge im Bundestag, die von der Mehrheit abgelehnt werden. Immerhin haben sie einige kleine Korrekturen vorgenommen, und zwar nur, weil sie unseren Zuwachs an Wählerinnen und Wähler fürchten. Je mehr sich entscheiden uns zu wählen, desto größer ist unsere Wirkung, desto eher werden die anderen Parteien ihre Politik verändern. Insofern hoffe ich auf sehr gute Wahlergebnisse im Jahr 2009.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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