Frage an Gregor Gysi von Dr.med.Karl A. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr.Gysi,
Ich war einmal Abgeordneter der SPD
Als Landarzt betreue ich jetzt vermehrt Schwerkranke und Sterbende in ihrem häuslichen Umfeld. Abgesehen davon, daß meine Tätigkeit mit ca. 5 Euro Honorar netto pro Monat und Patient extrem unterfinanziert ist, muß ich für notwendige teure Medikamente (Sondennahrung und Schmerzmittel) persönlich haften.
Die am Ort tätige, sehr engagierte Gemeindeschwester ist finanziell nicht in der Lage, von ihrem Lohn ihre Familie zu ernähren.
Diese Situation wird uns in Zukunft zwingen, jeden sterbenden Patienten ins Krankenhaus zu schicken.
Können wir in absehbarer Zeit mit Ihrer Unterstützung rechnen?
Mit freundlichen Grüßen, Ihr
Dr.Aeffner
Sehr geehrter Herr Dr. Aeffner,
Ihre Nachricht vom 18.7. hat mich erreicht.
Sie kritisieren zutreffend die Ergebnisse der bisherigen Stufen der Gesundheitsreform. Wir haben nicht nur regelmäßig dagegen gestimmt, sondern machen es zu einer wichtigen Bedingung, die Gesundheitsreform gründlich zu reformieren. Die permanente Unterfinanzierung kann nicht bleiben. Es gibt ja nicht zu wenig Geld in Deutschland, sondern es wird höchst ungerecht verteilt und höchst ungerecht eingesetzt. Im Augenblick regieren Union und SPD. Seit Jahren haben wir eine sozialdemokratische Gesundheitsbundesministerin. Alle diesbezüglichen Kürzungen geschehen im Einvernehmen von Union und SPD. Wir halten dies nicht länger für hinnehmbar.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi