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Gregor Gysi
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Frage von Adelbert R. •

Frage an Gregor Gysi von Adelbert R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr verehrter Herr Dr. Gysi,

kann es sein, dass diesen Leuten, wie z.B. diese Frau Monika von Allensberg, von der CSU und deren Anhängern nichts mehr anderes als der DDR Kommunismus, oder überhaupt Kommunismus einfällt, um eventuell die potentiellen Wähler der LINKEN in deren legitimen Wahlentscheidungsfindung zu beeinflussen, und dies noch so kurz vor der Bayernwahl?
Es stellt sich die Frage, wer in Deutschland das größte Interesse an einem funktionierenden und Leistungsstarken Sozialstaat haben sollte. Sind das die Einkommensschwachen, oder sind das diese Leute, die bei uns Besitz und Eigentum haben? Ich habe dies, und habe erkannt, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Eines ist ganz eindeutig, was nutzt der schönste Eigentum, wenn man, wie in Südafrika drei Meter hohe Mauern mit Elektrozaun und 24 Stunden Bewachung für das Haus haben muß. Dies wird sehr viel kosten, aber v.a. büßen diese Leute erheblich an Lebensqualität ein. Die Menschen können sich für den Sozialstaat entscheiden, oder für letzteres. M.E. Ist der Sozialstaat der humanistischere und kostengünstigste Weg.
Die CDU/CSU/SPD/GRÜNE/FDP haben diesbezüglich versagt, unter diesen Parteien werden sich die Gegensätze in D noch mehr verschärfen.
Der Linken geht es nicht um VEBs, und die Verstaatlichung von dem Bäckerbetrieb um die Ecke, sondern um Rekommunalisierung im Energiesektor - sprich Stromerzeugung/Wasser/Abwasser/Öff. Nah-, u.Fernverkehr (Land/Bund), Müllentsorgung (Kommunal), Kliniken (Ländersache). Diese müssen unbedingt unter demokratischer Kontrolle bleiben und zurückgeführt werden. Negativbeispiele von Privatisierungen sind zur genüge vorhanden.
Wie stehen Sie zu dem o.g. Herr Dr. Gysi?

Mfg
Adelbert Ringwald aus BaWü
Dipl. Betriebswirt BA Steuern&Prüfungswesen

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Ringwald,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 23. 6., dessen Inhalt ich voll zustimme.

Als ich zu Besuch in Brasilien war, habe ich auch vor Reichen gesprochen und ihnen erklärt, dass ihre Kinder in Unfreiheit leben, weil sie sich nur noch im Hochsicherheitstrakt aufhalten. Ich habe sie gefragt, wann sie erreichen wollen, dass ihre Kinder sich wieder frei bewegen können. Erst anschließend wies ich darauf hin, welch andere Sozialstruktur dafür erforderlich wäre.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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