Frage an Gregor Gysi von Volker D. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Gysi,
zurzeit wird die Familie nach meiner Einschätzung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Von mehr Kindergeld und mehr Nettolohn ist die Rede.
Meine Frage:
Sollte nicht zuerst der Begriff „Familie“ neu definiert werden?
Momentaner Stand ist eine Familie Mutter, Vater, miteinander verheiratet und gemeinsame(s) Kind(er).
Jedoch sieht die Familienwelt etwas anders aus, insbesondere spreche ich von den sog. Patchwork-Familien. Ich bin der Meinung das diese Form der Familie mehr und mehr zunimmt, ja sogar bereits eine Zahl in unserem Land erreicht hat die es rechtfertigt sich um diese Familien zu kümmern.
Eine Patchwork-Familie nimmt eine genauso wichtige gesellschaftliche Aufgabe wahr wie die klassische Familie. Auch in den Patchwork-Familien werden Kinder (meist sogar mehr als in den klassischen Familien) aufgezogen.
Auch in Patchwork-Familien werden wiederum Kinder geboren.
Leider wird, obwohl beide Familienformen, klassisch als auch patchwork, bis auf den Trauschein nicht voneinander zu unterscheiden, sehr wohl ein Unterschied gemacht!
z.B. eine solche Familie exisstiert vor dem Finanzamt praktisch nicht, was einen großen steuerlichen Nachteil ausmacht.
Kurz gesagt:
Die Familie im klassischen Sinne ist eine erstrebenswerte Einrichtung, jedoch müssen die Familien ohne Trauschein ebenso mit allen Rechten und Pflichten anerkannt werden.
Bitte tun Sie und Ihre Partei die Linke etwas für die Anerkennung bzw. neue Definition der Familien!
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Deppert,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 18.6.
Wir haben schon mehrfach vorgeschlagen, Familien neu und anders zu definieren. Es geht um ein solidarisches Zusammenleben mehrerer Menschen, das gefördert werden muss. Die Förderung sollte nicht an den Trauschein gebunden sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi